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Friederike Mayröckers Dichtkunst wurde nicht nur sprachlich wirksam.
APA/HERBERT NEUBAUER

Friederike Mayröckers (1924– 2021) Literatur weitet Räume, ihre Lyrik schlägt Schneisen durch verhärtete Zonen. Auch die Schreibarbeit der Wiener Dichterin selbst war raumgreifend, betrachtet man die dicht geschichteten Notizzettelgebirge in ihrem Arbeitszimmer. In Kooperation mit der Alten Schmiede und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung lässt die Galerie Wechselstrom das Werk der Dichterin nun in künstlerischen Arbeiten einer nachfolgenden Generation aufleben.

Mayröcker
Zu sehen: Gerhild Ebels "Portrait Friederike Mayröcker" aus der Serie "augenminusfalle.com" (2012).
Gerhild Ebel

Die Reihe "Räume für Notizen" von Renate Pittroff und Christoph Theiler stellt seit zehn Jahren Kunstschaffende in den Fokus, die in unterschiedlichen Kunstsparten zu Hause sind. Mayröckers Schaffen bietet besondere Anknüpfungspunkte für transmediale Poesie. In der Alten Schmiede in Wien (Mo) wie auch in der Kunsttankstelle Ottakring (Di) gibt es davon nun etwas zu sehen.

Visuelle Poesie

Beispielsweise wird der Film das Zimmer leer der in Sankt Petersburg lebenden Mayröcker-Übersetzerin und Literaturdozentin Juliana Kaminskaja präsentiert. Er vereint visuelle wie akustische Impressionen zum Schaffen der Autorin.

Am Dienstag setzt sich die Auseinandersetzung mit Mayröckers Poetik in der Kunsttankstelle, Grundsteingasse 45-47, fort. Hierbei stehen nicht nur Performances an, sondern zeigen Künstlerinnen und Künstler, die mit Friederike Mayröcker eng verbunden waren, eigene bildnerische Werke, die auf die Dichterin rekurrieren, unter ihnen Bodo Hell, Sophie Reyer oder Jochen Höller. (Margarete Affenzeller, 27.1.2024)