Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, den Sommerurlaub zu planen. Wen es heuer wieder nach Sonne, Meer und Strand gelüstet, wer die ausgetretenen Pfade aber satthat, der findet beim "Guardian" Inspiration. Die britische Tageszeitung stellt ihre 24 Strandfavoriten vor, die noch nicht jeder kennt. Wir haben uns jeweils zwei pro Land herausgepickt.

Portugal

Praia da Aguda, in der Nähe von Porto

Praia da Aguda
Praia da Aguda
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Aguda ist einer von mehreren Stränden, die sich wie Perlen an der Costa Verde südlich von Porto aneinanderreihen. Goldener Sand, ein Hafen und eine schützende Ufermauer sorgen für mehr Schutz als bei anderen Stränden in der Nähe, und das Dorf hat schöne alte Fischerhäuser.

Praia dos Coxos, in der Nähe von Lissabon

Coxos ist eine kleine, von Klippen geschützte Bucht, in der man gut schwimmen kann, wenn die Wellen nicht zu hoch sind. Bei Ebbe bilden sich Lagunen um die Felsen, so dass Kinder sicher planschen und spielen können. Der Strand liegt rund 6,5 Kilometer nördlich von Ericeira – einem weiß getünchten ehemaligen Fischerdorf, das heute zu den besten Surfspots Portugals gehört, wie man aus dem "Guardian" erfährt.

Griechenland

Seychellen-Strand, Ikaria

Der Seychellen-Strand auf der an spektakulären Buchten nicht armen Insel Ikaria liegt rund 25 Kilometer westlich der Hauptstadt Agios Kirikos. Ein steiler Abstieg führt hinunter zum Sandstrand. Markiert wird der Weg mit einem handgemalten Pfeil am Straßenrand in der Nähe des abgelegenen Hafens von Magganitis. "Einen griechischen Strand nach einer Inselgruppe im Indischen Ozean zu benennen, könnte als Hybris angesehen werden", schreibt der "Guardian", "aber mit seinem weißen Sand, den hellen Kieselsteinen und dem leuchtend türkisfarbenen Wasser, das von verwitterten Felsbrocken gesäumt wird, enttäuscht Ikarias Version der Seychellen nicht."

Skala Eressos, Lesbos

Skala Eressos
Skala Eressos
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Die Südküste von Lesbos ist gesäumt von atemberaubenden Stränden, aber Skala Eressos mit ihrem dunklen Sand, gesäumt vom blauen Meer, sei definitiv der beste, befindet die Tageszeitung. Mehrere Autostunden von der Inselhauptstadt Mytilene entfernt, über eine Bergstraße, die sich durch eine Mondlandschaft mit bizarren Felsformationen schlängelt, war Eressos im siebten Jahrhundert v. Chr. der Geburtsort der Dichterin Sappho. Der Ort selbst sei ein Magnet für alle, die einen alternativen Lebensstil suchen.

Spanien

El Rompido, Huelva, Andalusien

Der östliche Küstenabschnitt von Huelva ist wild und abgelegen: Etwa eine halbe Stunde westlich befindet sich El Rompido ein kleiner, perfekt geformter Badeort mit zahlreichen Eisdielen, Bars, schattigen Strandabschnitten und erschwinglichen Restaurants. Als Bonus bietet La Flecha, eine rund 13 Kilometer lange Landzunge parallel zur Küste, die nur mit dem Boot zu erreichen ist, spektakuläre unberührte Strände mit Pudersand, wie man liest.

Calblanque, Murcia

Calblanque
Calblanque
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Seit Jahrzehnten strömen die Touristen nach Murcia, um die Urlaubsorte an der Costa Cálida und der Lagune Mar Menor zu genießen. Heute dreht sich in Murcia alles um Reiseziele, die nichts zu bieten haben, wie der Guardian schreibt: keine Pubs, keine Nachtclubs – nicht einmal Zufahrtsmöglichkeiten oder Mobilfunkempfang. Am angesagtesten seien in jeder Hinsicht die Buchten und Küstenpfade des trockenen, felsigen Regionalparks Calblanque südlich der Hauptstraße, die von Cartagena aus nach Osten führt. Die besten und wildesten Strände befinden sich im Südwesten, nachdem die Schotterstraße in der Nähe von Playa Larga endet, liest man.

Frankreich

Plage de Ciboure, Baskenland

Auf der anderen Seite der Bucht von Saint-Jean-de-Luz befindet sich der sichelförmige, goldene Sandstrand La Grande Plage, der ebenso verlockend, aber kleiner ist als der Plage de Ciboure. Die Bucht wird durch zwei Küstendämme vor den mächtigen Wellen des Atlantiks geschützt, so dass beide Strände auch für kleine Kinder geeignet sind.

Plage du Penon, Landes

Die südlichen Abschnitte der Atlantikküste mit ihren weiten Sandstränden und den sanften Wellen sind ideal für aktive Strandliebhaber, insbesondere für diejenigen, die Surfen oder Bodyboard fahren möchten. An der Plage du Penon und der Plage des Casernes können Surfer ihre Kenntnisse in einer der zahlreichen Surfschulen auffrischen. Wenige Kilometer landeinwärts in Seignosse befindet sich Les Maritimes, ein neu gestaltetes Campingdorf auf dem ehemaligen Campingplatz Les Chevreuils. Die Unterkunftsmöglichkeiten reichen von schicken Strandhäusern mit nordischen Whirlpools bis hin zu traditionellen Mobilheimen. Es gibt auch Campingplätze unter den hoch aufragenden Kiefern, erfährt man beim "Guardian".

Kroatien

Brbinjšćica-Bucht, Dugi Otok, Zadar

Brbinjšćica-Bucht
Brbinjšćica-Bucht
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Mit jedem Jahr wird der beliebte Strand Sakarun von Dugi Otok belebter, heißt es beim "Guardian". Aber der Strand in der Bucht von Brbinjšćica bleibe ruhiger, dank des sehr schmalen Weges, der schließlich zu dieser geschützten, von Kalksteinhügeln umgebenen Kieselbucht führt. Hier kann man nichts anderes tun als schwimmen, entspannen und picknicken. In der kleinen Hütte am Strand können Kajaks gemietet werden, mit denen man zwei Meereshöhlen, Dragon's Eye und Gobulinka, gleich außerhalb der Bucht erkunden kann. Das herrliche türkisfarbene Wasser eignet sich auch hervorragend zum Paddeln.

Šimuni, Pag

Wer keine Lust auf die Nonstop-Partys von Novalja und Zrće Beach auf Pag hat, kann in den Westen der Insel mit ihren Olivenhainen und weidenden Schafen in das Dorf Šimuni mit seinen von Pinien- und Eichenwäldern gesäumten Kieselstränden fliehen. Das Dorf und die Marina umgeben einen tiefen Hafen, aber die Strände im Norden und Süden bieten Sonnenuntergänge und gerade genug Strandbars für ein sanftes Gewusel, liest man.

Italien

Sperlonga, Latium

Sperlonga
Sperlonga
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Die Römer behalten dieses Juwel einer weiß getünchten Stadt auf ihrem Vorgebirge zwischen Sandstränden gerne für sich, erklärt der "Guardian". Italienische Badeorte entgehen nur selten der Strandkonzession, aber Sperlonga habe rund acht Kilometer Sandstrand und mehrere "freie" Abschnitte, vor allem südlich des Torre Truglia. Schon die alten Römer haben in Sperlonga Ruhe und Schönheit gesucht: Kaiser Tiberius hatte hier bis 26 n. Chr. eine Villa. Deren Ruinen sind vom Strand aus zu sehen.

Gallipoli, Apulien

Die besten Strände Apuliens liegen an der ionischen Küste: Ein idyllischer Abschnitt wird sogar "Malediven" genannt. Nördlich davon liegt die von einer Stadtmauer umgebene Stadt Gallipoli, die weniger berühmt ist als ihr türkischer Namensvetter, aber ebenso schön, mit einem "freien" Sandstrand in der Altstadt der Insel. (red, 31.1.2024)