Kinder Schule
Talentierte Kids sollen für die Wissenschaft begeistert werden.
APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE

Das Wissenschaftsministerium sowie das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) wollen mit einem neuen Projekt besonders begabte und interessierte Kinder im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (Mint) fördern. An der "Vifzack Academy" können von 25. bis 30. August 75 Kinder aus der AHS-Unterstufe und Mittelschule kostenlos an einer Forschungswoche am ISTA-Campus in Klosterneuburg teilnehmen.

Am ISTA soll es unter anderem Workshops zu Computer-Science, Robotik, Neurowissenschaften, Mikrobiologie und künstlicher Intelligenz geben. Die Lehrkräfte an den Schulen werden aufgerufen, in ihren Klassen gezielt Schülerinnen und Schüler anzusprechen und ihnen eine Bewerbung (Frist: 4. April) nahezulegen. Dazu braucht es ein Bewerbungsschreiben und -video. Eine Vorauswahl treffen dann die Bildungsdirektionen, die Endauswahl eine Expertenkommission.

Chancengleichheit für alle

Um allen Kindern unabhängig von ihrem familiären Hintergrund eine Teilnahme zu ermöglichen, sind sowohl die Forschungswoche als auch Unterbringung und Verpflegung kostenlos. Darüber hinaus soll es Busse aus ganz Österreich nach Klosterneuburg geben. Betreut werden die Kinder vom Wissenschaftsvermittlungsteam des ISTA beziehungsweise von einem pädagogischen Betreuungsteam.

Das Camp soll wissenschaftsbegeisterten Kindern einen Rahmen bieten, um Kontakt zu Forschenden aufzunehmen, aber auch gleichgesinnte Kinder zu treffen. Gerade im Alter zwischen zehn und 14 Jahren würden viele – und hier vor allem Mädchen – ihr eigentlich bestehendes Interesse an Naturwissenschaften nicht mehr weiterentwickeln, meinte ISTA-Wissenschaftsvermittlerin Magdalena Steinrück. "Ihnen fehlt der soziale Rahmen, aber auch Gleichgesinnte und Vorbilder." Beim Camp sollen sie daher ISTA-Forschende kennenlernen.

Wissenschaftsminister Martin Polaschek sieht die Academy zunächst als Pilotprojekt. Wenn sie sich bewähre und das Interesse bestehe, werde man mehr in diese Richtung tun und das Angebot noch erweitern, versprach er. (APA, 30.1.2024)