Gebaut wir der Polestar 4 in Hangzhou Bay, China, die Produktion des Elektromobils ist längst angelaufen, im Sommer landen die ersten Fahrzeuge in Österreich.
Foto: Polestar

Die lange Durststrecke mit nur einem Modell, dem Polestar 2, ist Geschichte, die junge Elektromarke Polestar mit schwedischem Flair und chinesischer Technik rollt jetzt Schlag auf Schlag die gesamte avisierte Palette aus.

Beim Polestar 4 handelt es sich um ein SUV-Coupé, die Silhouette ist erstaunlich flach für ein Fahrzeug dieser Façon, was wiederum für das Können des aus der Steiermark stammenden Chefdesigners Maximilian Missoni spricht.

Chefdesigner Maximilian Missoni bei der Enthüllung des Polestar 4 auf der Auto Shanghai 2023.
Foto: Polestar

Der war auch konsequent genug, auf die schießschartenartige Heckscheibe gleich ganz zu verzichten und die relevanten Informationen innen in den Bildschirmen einzuspielen, mal sehen, ob das wieder zu Irritationen bei der Adaption des Auges führt oder besser gelöst ist, die Technik macht ja auch da rapide Fortschritte.

Kurz zu den Abmessungen und Varianten. Mit 4,84 Meter Länge ist der 4er eindeutig nicht mehr kompakt, aber auch kein Riesentrumm, es gibt bekanntlich immer mehr Fünf-Meter-plus-Gerätschaft bei den Elektromobilen. Drei Meter Radstand lassen guten Abrollkomfort und innen großzügige Platzverhältnisse vermuten. Mit 1,53 Meter Höhe und 2,14 Breite (mit Spiegeln) sind die restlichen Daten genannt, der Kofferraum fasst 526 bis 1.536 Liter Gepäck, vorne kommt ein 15-Liter-Frunk hinzu, und die Anhängelast liegt bei zwei Tonnen beziehungsweise eineinhalb.

Eine der Besonderheiten: Der Polestar 4 hat keine Heckscheibe, der Hersteller verspricht unter anderem ein neuartiges Erlebnis für die hinteren Fahrgäste.
Foto: Polestar

Nämlich: Bei der Heckantriebsversion Long Range Single Motor (200 kW) sind es 1.500 Kilogramm, bei der mit Allrad – Long Range Dual Motor (400 kW) – dann eben 2.000, und zum Einsatz kommen permanentmagnetische Synchronmotoren.

Die 100-kWh-Nickel-Mangan-Cobalt-Batterie stammt von Catl und ist bei Heckantrieb für 610 Kilometer Reichweite gut, bei Allrad für bis zu 580, und den Energieverbrauch gibt der Hersteller hie mit 17,7 bis 18,1 kWh/100 km an, da mit 18,6 bis 21. Die maximale Ladeleistung liegt bei 200 kW, der Zehn-bis-80-Prozent-Ladevorgang ist laut Hersteller in einer halben Stunde erledigt.

Im Interieur geht es noch puristischer zu als bisher schon, und bei der Wahl der Waffen – Pardon: Materialien– liegt ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Rezyklaten.
Foto: Polestar

Der Importeur hat soeben auch die Preise bekanntgegeben. Demnach kommt die Version Long Range Single Motor auf 57.590 Euro, Long Range Dual Motor kostet ab 65.590 Euro, und unter den Extras auf der Liste sei noch das nur beim Allradler erhältliche Performancepaket genannt, für das noch einmal 4.500 Euro fällig sind.

Wie sich der Polestar 4 fährt, verraten wir Ihnen nach der dynamischen Präsentation. So viel aber schon vorweg, weil Polestar ja ursprünglich die Performance-Submarke von Volvo war und Firmenchef Thomas Ingenlath ein bisschen stolz darauf ist: "Der Polestar 4 ist das bisher schnellste Serienfahrzeug, das die Marke entwickelt hat. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 3,8 Sekunden." Mit Dual Motor, versteht sich. (Andreas Stockinger, 31.1.2024)