"Tagespresse"-Satire über FPÖ-Empörung zur "Spatzenpost".
Screenshot dietagespresse.com

Ein Artikel in der "Spatzenpost" stieß innerhalb der FPÖ auf Missfallen. Per Aussendung forderte sie das Verbot der Schülerzeitung. Der freiheitliche Bildungssprecher Hermann Brückl sieht darin "pervertierten Schmarrn". Dieser gehöre "aus unseren Schulen verbannt".

Konkret geht es um einen Auszug aus dem Kinderbuch "Die Klimaschweine" von Till Penzek. Darin werden Eltern als "Schweineeltern" bezeichnet, als Klimasünder, die daran schuld sind, dass im Pinguinland das Eis wegschmilzt. "So steht dann auch noch zu lesen, dass die Schweineeltern ihre Kinder in Monstertrucks in die Schule führen, sogar bis in den Klassenraum“, zitierte Brückl per Aussendung.

Satirisches Gegenprojekt

Die "Tagespresse" nahm die Aussendung zum Anlass eines satirischen Gegenprojekts: Die Partei präsentiere nun eine "politisch auf Linie gebrachte Kinderzeitung", die "Adlerpost" – mit einem Vorwort des ehemaligen "Exxpress"-Chefredakteurs Richard Schmitt:

"Liebe Kinder! Die Adlerpost ist für selberdenkende Kinder, die sich nicht von den dreckigen Linksmedien belügen lassen, die dreckiges Geld von der pervertierten Globalisten-Drecksregierung, WHO und dem WEF erhalten, um den ukrainischen Warlord und Nazi-Judenmagier Selensky zu schützen. Lügen von Linksmedien wie etwa der Spatzenpost. Monstertrucks, also SUVs, sind gut für euch, eure Eltern sind nur deshalb noch zusammen, weil sie einen Monstertruck haben. Viel Spaß, und zeigt euren linksdreckigen Eltern dieses Heft lieber nicht, das ist unser kleines Geheimnis, ok? 🙂"

Dem Vorwort folgt ein "kniffliges Kreuzworträtsel".

In der FPÖ-Aussendung ist die Rede von Psychosen von Kindern "bereits im jungen Alter". Eingefordert wird "der Schutz unserer Kinder". Dieser sei ist mehr als ein Grund, "um sofortige Neuwahlen auszurufen, denn nur ein Volkskanzler Herbert Kickl und eine starke FPÖ stehen für traditionelle Werte". (prie, 1.2.2024)

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