Google-Standort in London, Google-Schriftzug
Noch nicht abgeschlossen: Google-Chef Sundar Pichai hat angekündigt, dass heuer weitere Kündigungen zu erwarten sind.
AP Peter Morgan

Google hat im Jahr 2023 beachtliche finanzielle Mittel für die Kündigungen seiner Mitarbeiter aufgewendet. Laut dem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht des Mutterkonzerns Alphabet belaufen sich die Ausgaben für Abfindungen und damit verbundene Kosten auf insgesamt 2,1 Milliarden US-Dollar, die mehr als 12.000 Mitarbeitern zugutegekommen sein sollen.

Zu Beginn des Jahres 2024 hat Google seine Ausgaben für Abfindungen fortgesetzt, mit bereits 700 Millionen Dollar, die an 1.000 Mitarbeiter ausgezahlt wurden, die ihre Kündigung erhalten hatten. Neben den Abfindungen musste Google auch erhebliche Beträge für die Schließung von Büros aufwenden, insbesondere an Standorten wie der San Francisco Bay Area in Kalifornien, wobei diese Kosten bis 2023 1,8 Milliarden Dollar erreicht haben sollen.

Diese finanziellen Anstrengungen sind Teil einer größeren Strategie zur Neuausrichtung des Unternehmens. Der Mitarbeiterstamm wurde in einem Zeitraum von vier Jahren bis Ende 2022 von 119.000 auf 187.000 erhöht, um dann eine Phase der Konsolidierung einzuleiten und die Personalkosten in den Griff zu bekommen. Die Kündigungswelle begann Anfang 2023 mit 12.000 Mitarbeitern, gefolgt von weiteren Entlassungen im Lauf des Jahres, einschließlich eines signifikanten Einschnitts im Recruiting-Team im September.

Weitere Kündigungen trotz hoher Gewinne

Weitere Kündigungen fanden Anfang 2024 statt, diesmal quer durch verschiedene Abteilungen, wobei der Schwerpunkt auf dem Hardwaresektor und dem Vertrieb lag. Google-Chef Sundar Pichai hat angekündigt, dass im Zuge der Zusammenlegung von Abteilungen weitere Kündigungen zu erwarten sind, obwohl die genaue Zahl noch nicht bekanntgegeben wurde.

Trotz der beträchtlichen Kosten, die mit diesen Entlassungen und Büroschließungen verbunden sind, zeigt das Geschäftsergebnis von Alphabet für das vierte Quartal 2023, dass das Unternehmen keine Geldsorgen plagen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 13,5 Prozent auf 86,3 Milliarden Dollar, der Betriebsgewinn erhöhte sich um 30 Prozent auf 23,7 Milliarden Dollar, und der Nettogewinn belief sich auf 20,7 Milliarden Dollar, was einer beeindruckenden Steigerung von 52 Prozent entspricht. Diese Zahlen unterstreichen die fortgesetzte finanzielle Leistungsfähigkeit von Alphabet, trotz der laufenden Restrukturierung und der damit verbundenen Kosten. (red, 1.2.2024)