Die österreichische Heimat hat der 1981 geborene Gitarrist mittlerweile längst gegen das sonnige Los Angeles eingetauscht. Gemeinsam mit seinem Gitarren-Ensemble The String Revolution wurde Markus Illko jetzt für ein Cover von Johnny Cashs Folsom Prison Blues mit einem Grammy in der Kategorie "Best Arrangement Instrumental" ausgezeichnet.

Das Trio, bestehend aus Illko, Janet Robin und Rober Luis Gomez, machte sich bereits mit Coverversionen von Michael Jacksons Billie Jean, Stings Englishman in New York oder Elton Johns Rocket Man einen Namen. Den Johnny-Cash-Klassiker spielten sie gemeinsam mit dem Fingerstyle-Gitarristen Tommy Emmanuel und John Carter Cash ein, dem Sohn von Johnny Cash. Dabei kamen auch zwei Gitarren zum Einsatz, die Johnny Cash 1955 bei der Originalaufnahme benutzte.

Seit mehr als zehn Jahren lebt Markus Illko aus Kapfenberg mittlerweile in Los Angeles.
Seit mehr als zehn Jahren lebt Markus Illko aus Kapfenberg mittlerweile in Los Angeles.
APA/REBECCA SAPP

Für Illko war das eine ganz besondere Erfahrung, wie er nach seiner Grammy-Nominierung in einem Interview mit der Kleinen Zeitung erklärte. Seine Geschichte beginnt in der Musikschule Kapfenberg: Als 13-Jähriger nimmt Markus Illko dort die ersten Gitarrenstunden – ohne Erlaubnis der Eltern. Nur drei Jahre später wird er als einer der Jüngsten seines Jahrgangs an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz aufgenommen. Früh führt ihn das Studium ins Ausland, nach Barcelona, wo er die Flamenco-Gitarre für sich entdeckt. Danach geht es dank der Musik um die Welt.

Folsom Prison Blues, featuring Tommy Emmanuel, produced by John Carter Cash, Acoustic Guitar Cover
The String Revolution

Auf Festivals in ganz Europa baut er sich ein Netzwerk auf. 2011 kommt dann das Angebot, nach Los Angeles zu gehen, und er nimmt es an. Auch, weil man dort so gut surfen kann. Illko komponiert Musik für Filme, Werbespots oder für die Olympischen Spiele in Tokio 2021, daneben unterrichtet er auch Musikproduktion. Wieder nach Österreich zu ziehen ist derzeit kein Thema – dafür ist er zu beschäftigt. (Jakob Thaller, 5.2.2024)