Die ÖVP dominierte in Berichten österreichischer Tageszeitungen.
Die ÖVP dominierte in Berichten österreichischer Tageszeitungen.
IMAGO/Kickner

Eine Studie der Wirtschaftsuniversität hat Innenpolitikberichte in Tageszeitungen untersucht. Insgesamt wurden 254.359 Artikel in einem Zeitraum zwischen 2016 und 2022 analysiert. Studienautoren sind Julia Litofcenko und Michael Meyer. Die Studie wurde laut "Kurier" von "Heute" mitfinanziert.

Zur Methode:

Insgesamt wurden 254.359 Artikel aus neun Tageszeitungen mit einer Nettoreichweite von rund 50 Prozent der Bevölkerung ausgewertet. Artikel von "Österreich" konnten in die Studie nicht aufgenommen werden, da kein Zugang auf archivierte Artikel gewährt wurde. Ausgewertet wurden Häufigkeit von Nennungen sowie die Tonalität in den Berichten.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Detail:

In allen Tageszeitungen dominieren politische Parteien im Vergleich zu zivilgesellschaftlichen Themen. Im STANDARD sind politische Parteien laut Studie im Vergleich zu anderen Tageszeitungen über den gesamten Untersuchungszeitraum überdurchschnittlich repräsentiert.

In der "Krone" nimmt die positive Konnotation der ÖVP-Berichte fast durchwegs ab. Zwischen 2020 und 2022 wurde dort über die FPÖ und die SPÖ tendenziell negativ berichtet.

Der "Kurier" berichtete bis 2018 über die FPÖ tendenziell positiv, danach bis 2022 über die Grünen. Ibiza-Skandal und die anschließende unabhängige Regierung Bierlein bringen die ÖVP in ein positives Umfeld.

Im STANDARD sind die Grünen laut Studie durchwegs am positivsten konnotiert, nur während der Regierung Kern waren die Zustimmungswerte für die ÖVP und die FPÖ besser. Danach zeigt sich wieder das gleiche Bild wie 2016: am positivsten die Grünen, gefolgt von der ÖVP, dahinter die SPÖ und abgeschlagen, aber immer noch eindeutig positiv, die FPÖ. (red, 7.2.2024)