Den Ausblick vom Schafberg auf den Wolfgangsee wollten die Jugendlichen genießen. Es kam anders.
Den Ausblick vom Schafberg auf den Wolfgangsee wollten die Jugendlichen genießen. Es kam anders.
Stefanie Ruep

St. Gilgen – Es hätte ein kurzer Ausflug auf den Schafberg bei St. Gilgen in Salzburg werden sollen. Geendet hat die Bergtour für acht ungarische Jugendliche aber in einem Einsatz der örtlichen Bergrettung: Die Gruppe war am am Freitag von Ungarn aus aufgebrochen, um Verwandte in Deutschland zu besuchen, berichtet die Salzburger Bergrettung in einer Aussendung. Inspiriert von einer Online-Plattform für Bergtouren habe man sich entschieden, eine "kurze" Tour auf den Schafberg (1782 Meter Seehöhe) zu unternehmen.

"Nicht ungefährlich"

Um acht Uhr morgens seien die Jugendlichen von Winkel/St.Gilgen den Steig Richtung Kesselkopf hinaufgestiegen. Dort hätten sie den markierten Weg verloren und seien auf einen unmarkierten Jägersteig und von dort auf den Schafberg gelangt. "Dieser Steig ist nicht ungefährlich und hat schon zu etlichen Bergrettungseinsätzen geführt", so Einsatzleiter Sigi Gadocher.

Aufgrund des stürmischen Windes hätten die Jugendlichen am Gipfel im Bereich des Schafberghotels Schutz gesucht und gegen 13 Uhr einen Notruf abgesetzt, da zu diesem Zeitpunkt ein Mitglied der Gruppe bereits stark erschöpft gewesen sei. Die Bergrettungsortsstelle St. Wolfgang sei daraufhin mit drei Bergrettern ausgerückt und habe die erschöpfte Person erstversorgt. Danach sei man gemeinsam abgestiegen und habe gegen 16.20 Uhr das Tal erreicht. "Die ungarischen Jugendlichen hatten großes Glück, so ein Ausflug mit unzureichender bzw. sehr mangelhafter Ausrüstung, Ortskenntnis und Tourenplanung hätte auch böse enden können", betonte Einsatzleiter Gadocher. (red, 10.2.2024)