Tim Walter hat als HSV-Trainer fertig.
LakoPress

Hamburg/Mainz – Der Hamburger SV hat sich nach gut zweieinhalb Jahren von Trainer Tim Walter getrennt. Das gab der Tabellendritte der zweiten deutschen Bundesliga am Montag bekannt. Der sechsmalige deutsche Meister scheiterte bereits fünfmal bei dem Versuch, wieder in die erste Liga aufzusteigen. Nach der sportlichen Fehlentwicklung der vergangenen Monate sieht die HSV-Führung die Gefahr, das Ziel auch in dieser Saison zu verfehlen. Das wurde dem 48-jährigen Walter zum Verhängnis. Eine Entlassung gab es auch in der Bundesliga: Jan Siewert ist nicht mehr Trainer von Nachzügler FSV Mainz 05.

"Unsere Leistungsschwankungen in den zurückliegenden Spielen waren zu groß, und uns fehlt die volle Überzeugung, dass wir die nötige Balance und Stabilität in unserem Spiel in dieser Konstellation nachhaltig in den nächsten Wochen erreichen werden", sagte HSV-Vorstand Jonas Boldt.

Der HSV verlor die ersten beiden Liga-Heimspiele des Jahres jeweils mit 3:4 gegen den Karlsruher SC und am Freitag gegen Hannover 96, wo Louis Schaub den dritten Treffer der Gäste erzielte. Nach 21 Runden fehlen dem auf dem Relegationsrang liegenden Klub zwei Punkte auf den zweiten Aufstiegsplatz (Holstein Kiel), Leader St. Pauli ist fünf Zähler entfernt.

2022 war der HSV in der Relegation an Hertha BSC, 2023 am VfB Stuttgart gescheitert. Eine weitere Chance, es besser zu machen, bekommt Walter jetzt nicht mehr.

Mainz in bedrohlicher Lage

Karim Onisiwo und Philipp Mwene bekommen beim Bundesligisten FSV Mainz 05 einen neuen Trainer. Der 41-jährige Jan Siewert musste nach nur drei Monaten im Amt seinen Posten am Montag räumen. Die Mainzer sind nach einem 1:3 beim VfB Stuttgart am Sonntag elf Spiele sieglos und liegen nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Darmstadt 98 nicht am Tabellenende. Vier Punkte fehlen auf den Relegationsplatz, neun Zähler auf einen Nichtabstiegsrang.

Siewerts Nachfolger soll am Dienstagnachmittag vorgestellt werden, wie der Klub mitteilte. "Wir sehen in der Veränderung auf der Trainerposition jetzt leider einen notwendigen Schritt, um noch eine positive Wende herbeiführen zu können", sagte Sportvorstand Christian Heidel vor der nächsten Partie gegen den FC Augsburg am Samstag.

Siewert war Anfang November Bo Svensson zunächst als Interimscoach gefolgt. Er bekam dann kurz vor Weihnachten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026. Bis auf seine erste Partie (2:0 gegen RB Leipzig) gewann er kein Spiel und spielte sechsmal unentschieden. Den Mainzern droht der erste Abstieg aus dem Oberhaus seit dem Aufstieg 2009. (APA, dpa, 12.2.2024)