Leerer Flughafen
Die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden werden bestreikt.
IMAGO/EHL Media/Björn Stach

Leipzig/Dresden/Wien – An den ostdeutschen Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden sind am Montag sämtliche Passagierflüge wegen des Warnstreiks der Beschäftigten der Mitteldeutschen Flughafen AG gestrichen worden. "Betroffen sind mehr als 100 Flüge an beiden Airports zusammen", sagte ein Sprecher der Gesellschaft. Im deutschen Bundesland Sachsen sind seit vergangenem Wochenende zweiwöchigen Schulferien.

Die deutsche Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten der Mitteldeutschen Flughafen AG am Sonntag in der Früh zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen. Seitdem wurden alle Passagierflüge gestrichen, wie aus den Abflugtafeln hervorgeht. An beiden Flughäfen arbeiten laut Verdi rund 1.300 Menschen. In der Nacht zu Dienstag soll der Flugverkehr wieder planmäßig erfolgen.

Tarifkonflikt

Die Gewerkschaft will mit der Aktion Druck im Tarifkonflikt mit dem Flughafenbetreiber machen. Sie fordert eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 650 Euro für 2024 sowie eine Inflationsausgleichszahlung von 3.000 Euro. Das Angebot des Arbeitgebers – eine Erhöhung der Vergütungen um 330 Euro in den kommenden drei Jahren und eine Inflationsausgleichszahlung von 2.200 Euro – hatte Verdi als hinter den Erwartungen liegend bezeichnet.

Die Tarifverhandlungen sollen Ende Februar fortgesetzt werden. Bis dahin waren Gespräche von Arbeitsgruppen beider Parteien vereinbart worden. "Vor diesem Hintergrund ist ein solch massiver Streik absolut unverständlich und Passagieren wie auch Airline-Kunden schwer vermittelbar", betonte der Sprecher des Flughafenbetreibers.

Verbindung Wien–Leipzig betroffen

Von Wien nach Leipzig sind am Montag je zwei Hin- und Rückflüge der Austrian Airlines betroffen, zeigen die Flugpläne. Von und nach Dresden, dem kleineren der beiden bestreikten internationalen Flughäfen, die beide von der Mitteldeutschen Flughafen AG betrieben werden, gab es am Montag keine Österreich-Verbindung. (APA, 12.2.2024)