Der Protestsongcontest feierte am 12. Februar sein 20-jähriges Bestehen.
Der Protestsongcontest feierte am 12. Februar sein 20-jähriges Bestehen.
radio FM4

Nicht einen, sondern zwei Sieger hat das Finale des Protestsongcontests am Montag gebracht. Im Wiener Rabenhof landeten nach Jury- und Publikumsvoting zwei Teilnehmer gemeinsam auf Platz eins. "Überzeugte die Band eff eff mit ihrem Song 'Alles da' vor allem mit ihrer punkig-anarchistischen Performance über Konsumwahnsinn, so schaffte es Laura Braun mit ihrer nachdenklich machenden Ballade 'Nullsummenspiel' über Kinderarmut", so Initiator Gerald C. Stocker in einer Aussendung.

Den Ausschlag gab am Ende das Publikum, das sieben Punkte an Laura Braun und nur drei an eff eff vergab. Zum ersten Mal in der Geschichte des Protestsongcontests gab es damit einen Ex -aequo-Sieg. "Es musste ja mal so kommen. Und was für ein Zeitpunkt wäre besser als das 20-Jahre-Jubiläum des Protestsongcontests", kommentierte Stocker.

Rechtsruck, Gewalt und Klima

Vermeintliche Chancengleichheit steht im Zentrum von Laura Brauns "Nullsummenspiel", während sich eff eff in "Alles da" wundert, was hierzulande mit der richtigen Summe im Gepäck alles zu haben ist. Auch Rechtsruck, Gewalt gegen Frauen oder Klimakrise waren unter den Themen der zehn Finalsongs zu finden. Keine Rolle spielten dagegen die Kriege in der Ukraine und in Gaza.

Der Protestsongcontest, der heuer zum bereits zehnten Mal von Michael Ostrowski moderiert wurde, wird zum Andenken an den Beginn der Februarkämpfe 1934 traditionell jeweils am 12. Februar veranstaltet. (APA, 13.2.2024)