Enttäuschung für Österreichs Kraulstaffel.
AP/Lee Jin-man

Doha - Österreichs Schwimm-Team der Frauen über 4 x 200 m Kraul hat am Donnerstag bei den Weltmeisterschaften in Doha Platz 13 belegt, das Ticket für das aus 16 Teams bestehende Olympia-Feld aber verpasst. Zwar verbesserten Iris Julia Berger, Marlene Kahler, Lena Opatril und Lena Kreundl die Platzierung der WM im Sommer 2023 in Fukuoka um drei Ränge, waren aber in 8:06,00 Min. um 0,23. Sek. langsamer als in Japan. Frankreich und die Türkei verdrängten die OSV-Equipe aus den Top 16.

Diese zwei Teams waren in Fukuoka nicht dabei gewesen und fixierten nun die Paris-Teilnahme, es zählt die beste Zeit einer Nation bei den beiden Weltmeisterschaften, wobei die Top drei von Fukuoka ein Fix-Ticket bekommen haben. Eine kleine Hoffnung besteht noch, dass Quotenplätze nicht in Anspruch genommen werden. Aber im Endeffekt fehlen Rot-Weiß-Rot von der Fukuoka-Zeit 0,56 Sek. auf den letzten Qualifikationsplatz. Diesen haben die Türkinnen, mit denen das OSV-Team in Doha in einem Duell stand.

Nach insgesamt 700 m lag OSV-Schluss-Schwimmerin Kreundl 3/100 vor der Türkin, am Ende 0,79 Sek. dahinter. Im Endeffekt hat aber vor allem Opatril mit einer Splitzeit von 2:02,97 Min. zu viel verloren. Startschwimmerin Berger war in 2:00,64 Min. um 44 Hundertstel langsamer als bei ihrer persönlichen Bestzeit am Dienstag im Einzelrennen, die in den USA studierende Kahler mit - wie Opatril und Kreundl - fliegendem Start in 2:01,51 klar von ihrer Topzeit entfernt. Kreundl kam auf 2:00,88, womit Berger die OSV-Beste war.

"Verkorkst"

"Es hat sich besser und entspannter angefühlt, als es zum Ende hin war. Es war leider nicht so schnell wie erhofft", sagte Berger. Kahler meinte, dass es für sie unter Berücksichtigung ihrer späteren Anreise nach Katar gepasst habe. Opatril habe sich mehr erwartet: "Vorne raus ziemlich schnell, das habe ich am Ende gespürt." Kreundl: "Mit meiner eigenen Leistung bin ich relativ zufrieden. Es fühlt sich aber einfach momentan ein wenig verkorkst an."

Am Freitag stehen aus OSV-Sicht wieder Einzeldisziplinen im Mittelpunkt, nachdem Martin Espernberger am Mittwoch sensationell Bronze über 200 m Delfin geholt hatte. Simon Bucher tritt über seine Paradestrecke 100 m Delfin an und ist da im Grunde Finalkandidat, über 50 m Delfin lief es dem Tiroler aber nicht wie erwünscht. Heiko Gigler versucht sich über 50 m Kraul. Am Samstag ist Bernhard Reitshammer über 50 m Rücken engagiert, am Sonntag geht es für die Männer-Lagenstaffel um das Olympia-Ticket. (APA, 15.2.2024)