Wien – Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat eine anonyme Anzeige gegen "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk und die Wiener Stadtzeitung zurückgelegt. Die anonyme Anzeige warf dem "Falter" und Chefredakteur Klenk vor, die Stadt Wien und die Arbeiterkammer für positive Berichterstattung bestochen zu haben – der STANDARD berichtete. Die "Kronen Zeitung" hatte die Anzeige im Herbst 2023 thematisiert.

Kein Anfangsverdacht gegen
Kein Anfangsverdacht gegen "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk und die Wiener Stadtzeitung nach einer anonymen Anzeige bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.
Christian Fischer

Kein Ermittlungsverfahren

"Es wird mitgeteilt, dass von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß § 35c StAG abgesehen wurde", teilte WKStA-Staatsanwältin Marion Hohenecker dem "Falter" in einer "Verständigung vom Absehen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens" mit, das berichtet der "Falter" am Donnerstag "In eigener Sache". Und: "Die anonym vorgebrachten und von 'Krone', 'Heute' und 'Oe24' massenmedial verbreiteten Vorwürfe sind allesamt falsch und ehrenrührig. Wir haben nie wohlwollende Berichterstattung gegenüber der Stadt Wien, der AK, noch sonst jemandem angeboten."

Der "Falter" ortet eine Agenda hinter den Angriffen: "Sie sollen unabhängigen und kritischen Journalismus behindern, einschüchtern und mundtot machen. Das wird nicht gelingen."

Ermittlungen laufen

Wie mehrfach berichtet, ermittelt die WKStA in der Inseratencausa gegen das Verlegerehepaar Eva Dichand ("Heute") und Christoph Dichand ("Krone"-Chefredakteur) sowie gegen die Mediengruppe Österreich um Wolfgang und Helmuth Fellner. Alle Betroffenen weisen die Vorwürfe als falsch zurück. Es gilt die Unschuldsvermutung. (red, 15.2.2024)