Statt seiner Arbeit nachzugehen, verbringt Kommissar Jan Pawlak (Rick Okon) seine Zeit lieber im Wettbüro.
Statt seiner Arbeit nachzugehen, verbringt Kommissar Jan Pawlak (Rick Okon) seine Zeit lieber im Wettbüro.
Foto: ORF/WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas Kost

Kommissar Jan Pawlak (Rick Okon) hatte es noch nie leicht. Seine Tochter Mia darf er nur unter ­Aufsicht sehen, seine Schwiegermutter macht ihm das Leben schwer, die Schulden durch Sportwetten werden immer mehr. Dafür vernachlässigt er seinen Job, noch deckt ihn Kollegin Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger). Ah ja, noch was: Peter Faber (Jörg Hartmann) ist zurück im Dienst und verdächtigt gleich seinen alten Bekannten Tarim Abakay (Adrian Can), für den Mord am Zocker Lukas Becker verantwortlich zu sein, "da wird so ein altes, weißes Trüffelschwein wie ich richtig wuschig", sagt er. Welch Freude, den abgerockten Kommissar samt seiner Sprüche Sonntagabend in ORF 2 und in der ARD im neuen "Tatort" mit dem Titel "Cash" wiederzusehen. Ein gutes Zeichen, auch wenn er den Tod seiner Kollegin Martina Bönisch noch lange nicht verarbeitet haben wird.

Was Faber und auch Herzog nicht wissen: Das Mordopfer arbeitete just in jenem Wettbüro, in dem Pawlak ein und aus geht. Eine brisante Gemengelage, auch weil sich Pawlak immer weiter hineinmanövriert in gefährliche Machenschaften rund um Wettmafia und Spielmanipulation. Mittendrin freilich Fabers Erzfeind Abakay. Aber auch Ira Klasnić (Alessija Lause), ehrgeizige und undurchsichtige Polizeikollegin, mischt kräftig mit.

Wer hilft zu wem? Vor allem warum? Was wird aus Pawlak und seiner Tochter Mia? Wo ist Mias Mutter? Fragen über Fragen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind wichtiger als die Aufklärung des Falls. Aber wie so oft lässt sich das eine vom anderen nicht so leicht trennen. Am Ende ist nicht alles gut. Aber vieles besser. Zumindest für Jan Pawlak, aus dem Dortmunder Tatort ist er mal raus. (Astrid Ebenführer, 18.2.2024)