Alexandra Föderl-Schmid auf einer Veranstaltung
Alexandra Föderl-Schmid
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München/Wien - Die stellvertretende Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ") und ehemalige Chefredakteurin des STANDARD, Alexandra Föderl-Schmid, hat sich eine Woche, nachdem sie zunächst als vermisst gemeldet und dann von der Polizei in Braunau stark unterkühlt aufgefunden wurde, an die Redaktionen der beiden Medien gewandt. "Mich haben sehr viele gute Wünsche erreicht. Dafür danke ich sehr herzlich. Ich brauche noch Ruhe und Erholung", hieß es in ihrer Nachricht.

Hasskampagne nach Plagiatsvorwürfen

Föderl-Schmid hatte ihre operative Tätigkeit bei der "SZ" vorübergehend ruhend gestellt, nachdem Vorwürfe zu ihrem Umgang mit der Zitierung von Quellenmaterial in journalistischen Texten laut geworden waren. Später kamen Plagiatsvorwürfe in Bezug auf ihre Dissertation hinzu, wobei die Überprüfung ihrer Arbeit vom rechtspopulistischen Portal "Nius" bei "Plagiatsjäger" Stefan Weber in Auftrag gegeben worden war. Es folgte eine regelrechte Hasskampagne in sozialen Medien gegen sie.

Zuletzt machten sich aber auch zahlreiche Stimmen für Föderl-Schmid stark. "Die akkordierte Kampagnen von unverantwortlichen Boulevardmedien, Propaganda-Plattformen und selbsternannten 'Plagiatsjägern' sind gezielte Angriffe auf Qualitätsmedien, um kritische Berichterstattung zu verhindern oder unglaubwürdig zu machen", hielten etwa der Presseklub Concordia und das Mediennetzwerk Frauen fest. (APA, red, 17.2.2024)