Audrey Hepburn tanzt im Film Ein süßer Fratz, so viel ist unbestritten: Ihre Darbietung in einer Pariser Bar gehört zu den berühmtesten Tanzszenen der Filmgeschichte. Die moderne Performance, die Fred Astaire die Hände im Gesicht vergraben lässt, ist vieles, aber sicher kein Flamenco.
Wer sich Fernseh- oder Radiotipps für den 4. Februar holen wollte, den haben wir also möglicherweise verwirrt: Die Switchlist dieses Tages bebilderten wir mit Audrey Hepburn in einem roten Kleid – und erklärten sie in der Bildunterschrift zur Flamenco-Tänzerin. Das Foto hätte eine Woche später gedruckt werden sollen, als Ein süßer Fratz auf Arte lief. In der Vorbereitung der Switchlists rutschte das Hepburn-Foto aber schon eine Woche früher in die Zeitung – eigentlich wollten wir da die Flamenco-Legende Antoñita Singla zeigen. Hepburn druckten wir eine Woche später wieder.
Auf den falschen Hund gekommen
Noch eine Verwechslung im Film-und-Fernseh-Universum: In unserer Nachschau der Serie Eine schrecklich nette Familie zählten wir die auf dem Foto abgebildeten Familienmitglieder auf. Beim Hund handelte es sich aber nicht um Buck, den ersten Hund der Bundys, sondern um seinen Nachfolger Lucky.
Bio-Grafik mit Verwechslungen
Die Grafik zu unserer Recherche über Bio-Lebensmittel war im gedruckten STANDARD erstens rechts abgeschnitten. Zweitens waren zwei der Balken, die die Preisunterschiede zwischen Bio und konventionell darstellen sollten, falsch beschriftet: 9,5 Prozent Preisdifferenz gelten für Frischmilch, nicht für Fleisch. Die darüber angesiedelten 23,2 Prozent gelten dafür nicht für die Frischmilch, sondern für Butter. Und: Es heißt konventionell, nicht "lonventionell".
Die Sache mit dem Genitiv müssen wir durchziehen. Wir schrieben, der Künstler Killer Mike sei "eine Hälfte des Duos Run the Jewels, einem Südtstaaten-Hip-Hop-Act". Da sind wir zu schnell dem Dativ verfallen. Killer Mike ist die Hälfte "eines Südstaaten-Hip-Hop-Acts".
Kinderzeit mit Reue
Womit wir in der Fehlerkategorie der überschüssigen oder fehlenden Buchstaben angelangt wären. In einem Kommentar zur ÖVP-Idee eines Karenzanspruchs für Großeltern machten wir die "Hauptbetreuungszeit" zur "Hauptbereuungszeit". Kinder können anstrengend sein, aber die Zeit mit ihnen pauschal zur Reuezeit zu erklären, das wäre übertrieben.
Oft haben wir uns über die Makel von Apples Virtual-Reality-Brille amüsiert, dabei passierte uns aber selbst ein Lapsus: "Wer bei Apples Vision Pro denn Passcode vergisst, muss in den Apple-Store". Ja, wer denn? Das überschüssige n wurde rasch entfernt.
Galanter Galan
An anderer Stelle war ein t zu viel: John Steed spielte in Mit Schirm, Charme und Melone keinen "Galant", sondern einen Galan. Das Adjektiv "galant" ist ein Cousin des gleichgeschriebenen französischen Worts, während sich der "Galan" vom spanischen "galán" (Liebhaber) ableitet.
Dem ORF-Meteorologen Marcus Wadsak verhalfen wir derweil zu einem c im Nachnamen, das dort nicht hingehört.
Vizekanzler Werner
Apropos Namen: Vizekanzler Kogler heißt mit Vornamen Werner – und nicht Wolfgang, wie in einem Kommentar der anderen unwidersprochen behauptet wurde. Immerhin: Innenminister Gerhard Karner haben wir schon lange nicht mehr Gerald genannt. (Sebastian Fellner, 20.2.2024)