Innsbruck – Starker Schneefall hat Freitagmittag auf der Brennerautobahn (A13) in Tirol zu einer vorläufigen Komplettsperre in Richtung Süden geführt. Das sagte die Landesverkehrsabteilung zur APA. Lkws waren hängengeblieben, die Asfinag mit Räumfahrzeugen und Abschlepptrupps im Einsatz. Kurz nach 22 Uhr war die die Sperre nach mehreren Stunden wieder aufgehoben worden.

Bei Brenner-Nord seien mittlerweile rund 40 Zentimeter Neuschnee in kurzer Zeit gefallen, hieß es. Das wesentliche Problem sind demnach aber Lkws, die trotz Fahr- und Überholverbots den zweiten und dritten Fahrstreifen nutzten, hängen blieben und somit den Weg für Pkws, vor allem aber für die Räumfahrzeuge der Asfinag, versperrten. Es seien aber vorsorglich Spezial-Abschlepptrupps entlang der Strecke postiert worden – diese sollen die Lkws nunmehr wieder flott machen, sagte Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl zur APA.

Brennerautobahn Schnee
Laut Asfinag blieben aufgrund des Schnees Lkws auf der Brennerautobahn hängen.
APA/ASFINAG

Lawinenwarnstufe vier

Auch andernorts sorgte der Neuschnee für vereinzelte Probleme: Auf der Inntalautobahn (A12) bei Kufstein in Richtung Bayern wurden ebenfalls Staus verzeichnet. Verzögerungen gab es unter anderem auch auf der Zillertalstraße (B169), der Stubaitalstraße (B183) und der Seefelder Straße (B177). Nach einem Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen musste zudem die Sellraintalstraße (L13) zwischen Gries und Sellrain in beiden Richtungen gesperrt werden.

Schneekettenpflicht galt auf der Arlbergstraße (B197) zwischen St. Anton am Arlberg und Alpe Rauz in beiden Richtungen, auf der Tuxer Straße (L6) zwischen Hintertux und Kaltenbach sowie auf der Sellraintalstraße (L13) zwischen Zirl und Kühtai.

Die prognostizierten Neuschneemengen für Tirol hatten auch die Lawinengefahr stark ansteigen lassen. In den östlichen und südöstlichen Landesteilen wurde oberhalb der Waldgrenze Lawinenwarnstufe vier auf der fünfteiligen Skala ausgegeben. Damit herrschte "große Gefahr". In weiten Teilen Tirols wurde die Lawinengefahr als "erheblich" (Stufe drei) eingeschätzt. Stellenweise wurden bis zu 50 Zentimeter Neuschnee erwartet. (APA, 23.2.2024)