Weiter geht's für Sturm Graz.
EPA/RODRIGO ANTUNES

Wattens/Graz - Mit breiter Brust nach dem Europacup-Erfolg will Sturm Graz in der Fußball-Bundesliga eine Erfolgsserie fortsetzen. Der Tabellenzweite gastiert am Sonntag (14.30 Uhr/live Sky) in Innsbruck bei der WSG Tirol, gegen die die Steirer in der Meisterschaft in elf Spielen noch ungeschlagen sind und neun Siege gefeiert haben.

Mit Erfolgen im nationalen Cup und in der Conference League sowie zwei Unentschieden in den Schlagerspielen gegen RB Salzburg und Rapid ist Sturm in das Jahr gestartet. In Tirol ist nun der erste Dreier in der Liga eingeplant, um den mit zwei Punkten führenden Meister Salzburg, der am Samstag zu Hause gegen Schlusslicht Lustenau antritt, nicht davonziehen zu lassen.

Intensives Prorgamm

Das intensive Februar-Programm soll kein Hinderungsgrund sein. "Wir haben viele Spiele. Aber unser Kader ist groß genug, dass wir das schaffen können. Natürlich sind einige Spieler frischer als andere. Wir werden trotzdem eine gute Mischung finden, um in Tirol ein super Spiel zu spielen", erklärte Mittelfeldmotor Jon Gorenc Stankovic.

Die WSG hat in den vergangenen fünf Monaten in 13 Pflichtspielen elf Niederlagen einstecken müssen und in der Tabelle nur noch fünf Punkte Guthaben auf Lustenau. Zweimal täglich wurde in dieser Woche trainiert, um die Trendwende zu schaffen. "Die letzten Leistungen waren unzufriedenstellend. Aus diesem Grund haben wir gesagt, dass wir noch enger zusammenrücken müssen und daher haben wir in dieser Woche sehr viel trainiert, gesprochen und analysiert", erzählte Trainer Thomas Silberberger. Das 1:4 zuletzt gegen den WAC "war kein Bundesliga-würdiger Auftritt", gestand er.

Am Sonntag erwartet sich Silberberger ein anderes Gesicht seiner Mannschaft. "Was ich sehen will ist relativ einfach und relativ einfach runtergebrochen - Leidenschaft, Bereitschaft, für das Team und den Verein durchs Feuer zu gehen. Ob es am Ende des Tages für einen Punkt reicht wird man sehen."

Ambitionen und Niemandsland

Im Rennen um einen Platz unter den Top sechs der Liga wartet auf Austria Klagenfurt eine richtungsweisende Partie. Mit einem Heimsieg am Sonntag (14.30 Uhr) über Blau-Weiß Linz würden die Kärntner ihrer dritten Meistergruppen-Teilnahme in Folge deutlich näher kommen. Der Aufsteiger hingegen steckt im Niemandsland der Tabelle fest - 13 Punkte beträgt der Vorsprung auf den Letzten Austria Lustenau, neun Punkte der Rückstand auf den Sechsten Rapid.

Die viertplatzierten Klagenfurter sind punktegleich mit dem Fünften Hartberg, Rapid und Austria liegen zwei beziehungsweise drei Zähler zurück. Diese beiden Teams bestreiten am Sonntag das Wiener Derby und nehmen einander Punkte weg - umso wertvoller wäre für die Mannschaft von Peter Pacult ein voller Erfolg über die Linzer. Fix mit dem oberen Play-off könnte man deshalb aber nicht planen, betonte der Wiener. "Wir müssen uns bis zum Schluss immer beweisen", erklärte Pacult.

Dass die Oberösterreicher im Abstiegskampf derzeit gut abgesichert sind, liegt laut Pacult vor allem an deren Trainer Gerald Scheiblehner. "Er hat die Mannschaft im Sommer gut zusammengestellt und nach den ersten Spielen schnell gemerkt, dass er in der Bundesliga nicht so spielen kann wie in der 2. Liga. Dann hat er das System geändert und das hat sehr gut funktioniert, die Mannschaft steht kompakt und ist sehr willig", meinte Pacult.

Der Angesprochene gab das Kompliment zurück. "Ich denke, dass Klagenfurt von der Qualität her auf jeden Fall eine Top-sechs-Mannschaft ist. Wenn sie fitte Spieler haben, sind sie von der individuellen Qualität her weit über uns zu stellen. Es wird eine große Herausforderung für uns", erklärte Scheiblehner, dessen Truppe nach dem 1:1 gegen Salzburg mit der nötigen Portion Selbstbewusstsein an den Wörthersee reist. (APA, 25.2.2024)

SK Austria Klagenfurt - FC Blau-Weiß Linz (Klagenfurt, 28 Black Arena, 14.30 Uhr, SR Jäger). Bisheriges Saisonergebnis: 0:0 (a)

Klagenfurt: Menzel - Wernitznig, Mahrer, Wimmer, Schumacher - Irving, Benatelli, Cvetko - Karweina, Binder, Jaritz

Es fehlen: Straudi, Arweiler (beide verletzt bzw. rekonvaleszent)

Blau-Weiß: N. Schmid - Tursch, Maranda, Fa. Strauss - Gölles, Krainz, Koch, Pirkl - Mensah, Feiertag, Noß

Es fehlt: Dobras (gesperrt)

Fraglich: Haudum (Knöchel), Ronivaldo (Hüfte)

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WSG Tirol - SK Sturm Graz (Innsbruck, Tivoli Stadion, 14.30 Uhr, SR Spurny). Bisheriges Saisonergebnis: 0:1 (a)

WSG: Stejskal - Sulzbacher, D. Gugganig, Okungbowa, Schulz - Taferner, Üstündag, Blume - Prelec, Buksa, Skrbo

Es fehlen: Trainer Silberberger, Bacher (beide gesperrt), Müller (Muskelfaserriss Adduktorenbereich), Diarra (Hämatom Achillessehne)

Sturm: Jaros - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg - Gorenc Stankovic - Horvat, Kiteishvili, Prass - Biereth, Sarkaria

Es fehlen: Jatta (Syndesmoseriss im Sprunggelenk), Scherpen (Kreuzbandriss)