Boise (Idaho) / Austin (Texas) – Im US-Bundesstaat Idaho ist eine Hinrichtung abgebrochen worden, weil das medizinische Personal bei dem verurteilten Sträfling keine geeignete Vene für die Giftspritze fand. Das teilte die Justizvollzugsbehörde Idaho Department of Correction in der Hauptstadt Boise am Mittwoch (Ortszeit) mit. "Einige bezeichnen die heutigen Ereignisse als Fehlschlag, doch das Gegenteil ist der Fall", schrieb Behördenleiter Josh Tewalt in der Mitteilung.

Demonstration gegen Todesstrafe.
Vor dem Gefängnis demonstrierten eine Gruppe gegen die Exekution.
AP/Sarah A. Miller

"Der Prozess zur Verhinderung eines Scheiterns hat funktioniert, und ich denke, das ist eine wichtige Differenzierung", so Tewalt weiter. Bei dem zum Tode Verurteilten handle es sich um einen 73-jährigen Serienmörder, berichtete der US-Sender ABC.

Exekution in Texas durchgeführt

Ebenfalls am Mittwoch wurde im Bundesstaat Texas laut Medienberichten ein Straftäter per Giftspritze exekutiert. Der 50-Jährige war im Jahr 2000 für den Mord an seinem Cousin und dessen Verlobter zum Tode verurteilt worden, beteuerte aber bis zuletzt seine Unschuld, wie der US-Sender CNN berichtete.

Hinrichtungen von zum Tode verurteilten Straftätern in den USA sorgen immer wieder für Aufsehen. Im Jänner wurde erstmals ein Todeskandidat mittels einer neuen Stickstoffmethode hingerichtet. Bei der Prozedur wird über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt, sodass es zum Tod durch Sauerstoffmangel kommt. Menschenrechtsexperten prangerten dies als grausam an, da die Methode ungetestet sei und einen qualvollen Tod bedeuten könne.

Im vergangenen Jahr wurden in den USA 24 Todesurteile vollstreckt. Mehr als 2.300 zum Tode verurteilte Straftäter sitzen derzeit im Todestrakt, einige von ihnen schon seit Jahrzehnten. (APA, 29.2.2024)