Meta und Facebook Logo
Ein Gesetz von 2021 hat Meta und Alphabets Google zu Lizenzvereinbarungen gezwungen.
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Australien hat sich über die Entscheidung der Facebook-Mutter Meta, für Nachrichteninhalte in dem Land zukünftig nicht mehr bezahlen zu wollen, verärgert gezeigt. Das Unternehmen teilte am Freitag mit, für traditionelle Nachrichten in Australien, Frankreich und Deutschland keine neuen kommerziellen Verträge abschließen zu wollen. Über die nächsten Schritte muss die australische Regierung nun jedoch erst beraten.

"Die Entscheidung von Meta, in einer Reihe von Ländern nicht mehr für Nachrichteninhalte zu zahlen, stellt eine Vernachlässigung seiner Verpflichtung zur Nachhaltigkeit der australischen Nachrichtenmedien dar", teilten die Kommunikationsministerin Michelle Rowland und der stellvertretende Leiter der Finanzabteilung, Stephen Jones, in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Gesetz von 2021

Mit Metas Entscheidung wird den größten australischen Medienunternehmen von News Corp bis Australian Broadcasting Corp eine wichtige Einnahmequelle entzogen, die von dem Gesetz von 2021 profitiert haben, das Meta und Alphabets Google zu Lizenzvereinbarungen zwang. Nachrichtenverlage und die Regierung hatten zuvor argumentiert, dass große Technologieunternehmen wie Facebook und Google ungerechtfertigt davon profitieren, wenn Links zu Nachrichtenartikeln auf ihren Plattformen erscheinen.

Meta behauptet, dass Links zu Nachrichten nur einen Bruchteil der Feeds der Nutzer ausmachen und dass Verleger weiterhin Nachrichteninhalte auf ihren eigenen Seiten auf Facebook veröffentlichen können. Deswegen wehrte sich das Unternehmen gegen das Gesetz in Australien, was zu einer kurzen Nachrichtensperre auf Facebook in Australien im Jahr 2021 führte. Ein ähnliches Gesetz wurde 2023 in Kanada verabschiedet und führte dort zu einer Nachrichtensperre, die immer noch in Kraft ist. (APA, Reuters, 1.3.2024)