Von Donnerstag auf Freitag soll die Zahl der erkrankten Kinder auf 71 gestiegen sein (Symbolbild).

Salzburg – Die Norovirus-Infektion in der Volksschule Parsch in Salzburg hat sich seit Donnerstag ausgeweitet: Inzwischen sind 71 Schülerinnen und Schüler und elf der insgesamt 19 Lehrerkräfte krankgemeldet. 30 weitere Kinder wurden am Freitag von den Eltern vorsorglich entschuldigt. Die gestern – nach 46 Krankheitsfällen – begonnenen Flächendesinfektionen werden intensiv über das Wochenende fortgesetzt, informierte die Stadt Salzburg in einer Aussendung.

Das Norovirus könne tage- bis wochenlang auf Oberflächen haften bleiben, sagte der Leiter des städtischen Gesundheitsamts, Rainer Pusch. "Jetzt, wo faktisch die halbe Schule weg ist, kann die Flächendesinfektion durch die Reinigungskräfte umso intensiver weiterbetrieben werden. Die Direktion ist äußerst bemüht, sie auch über das Wochenende fortzusetzen." Pusch hofft, dass das Wochenende Druck aus der Weiterverbreitung nimmt. Jedenfalls müssten Erkrankte nach Abklingen der Symptome – starker Durchfall und Erbrechen sowie häufig auch Bauch- und Muskelschmerzen, leichtes Fieber und Kopfschmerzen – noch mindestens zwei Tage zu Hause bleiben, weil sie so lange noch ansteckend sind.

Geliefertes Essen dürfte nicht verantwortlich sein

In der Volksschule Parsch werden 234 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 19 Lehrerinnen und Lehrer unterrichtet. Das vom Seniorenwohnhaus Hellbrunn an viele Kinderbildungs- und -etreuungseinrichtungen der Stadt gelieferte Essen dürfte nach übereinstimmenden Aussagen der Fachleute nicht für den Krankheitsausbruch verantwortlich sein, hieß es. Es gebe dort keine Auffälligkeiten. Im Hort Parsch, in dem ausschließlich Kinder der Volksschule Parsch betreut werden, seien am Donnerstag sechs Buben krankgemeldet gewesen. Auch hier seien sicherheitshalber Schritte zur Desinfektion eingeleitet worden.

Gegen Noroviren gebe es keine Impfung, erläuterte Pusch. Ihre Übertragung erfolge über Tröpfchen- beziehungsweise Schmierinfektion. Daher sei eine entsprechende Hygiene samt Händedesinfektion wichtig. Auf häufiges Händewaschen sollte ohnehin nie vergessen werden. (APA, 1.3.2024)