Susanne Gogl Walli lief als Sechste nur knapp hinterher, verbesserte aber ihre eigene Bestmarke.
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Glasgow – Sprinterin Susanne Gogl-Walli hat bei der Hallen-WM in Glasgow eine Medaille über 400 m erwartungsgemäß verpasst, sich mit einem neuen ÖLV-Rekord aber teuer verkauft. In ihrem ersten Finale bei einer Weltmeisterschaft lief die Oberösterreicherin am Samstag mit einer Zeit von 51,37 Sekunden auf den sechsten Platz und verbesserte ihre eigene Bestmarke um sechs Hundertstelsekunden. Die Goldmedaille holte sich die Niederländerin Femke Bol, die in 49,17 einen Weltrekord aufstellte.

Gogl-Walli fehlten mehr als eine Sekunde auf das Podest. Lieke Klaver (50,16) sorgte für einen niederländischen Doppelsieg, die US-Amerikanerin Alexis Holmes (50,24) holte sich mit einer neuen persönlichen Bestleistung Bronze. Gogl-Walli startete im Sechserfinale auf Bahn eins ganz innen und hielt mit ihren fünf deutlich höher einzuschätzenden Konkurrentinnen gut mit.

"Gestern habe ich mit dem Auf und Ab der Gefühle sehr mit meinen Emotionen gekämpft, habe auch schlecht geschlafen. Heute habe ich es aber geschafft, mich wieder zu sammeln und bin gestärkt ins Finale gegangen", sagte Gogl-Walli. "Ich habe probiert, die Bahn eins anzunehmen, mich nicht zu verstecken und in einem extrem hochkarätigen Feld schön rund zu laufen. Ich habe mit dem Rekord sicher gezeigt, dass ich zurecht im Finale gestanden bin."

"Einfach überwältigend"

Man dürfe sicher nicht oft in seiner Laufbahn in einem Weltrekordlauf mit dabei sein. "Dann aus diesem Lauf auch noch selber mit einer persönlichen Bestzeit nach Hause zu fahren, freut mich extrem, das ist einfach überwältigend." Am Freitag war Gogl-Walli dank einer Disqualifikation einer Konkurrentin als Dritte ihres Semifinales ins Finale eingezogen. Im Vorlauf hatte die 27-Jährige ihre eigene ÖLV-Bestmarke aus dem Vorjahr in 51,43 noch um satte drei Zehntelsekunden verbessert.

Sprinterin Magdalena Lindner schied am Samstag bei ihrem Hallen-WM-Debüt über 60 m als Fünfte ihres Vorlaufes unterdessen aus. In 7,46 Sekunden verfehlte die 23-jährige Niederösterreicherin den Einzug in das Halbfinale deutlich. Die Goldmedaille ging in 6,98 an Julien Alfred aus St. Lucia. Schmerzhaft endete die WM für die französische Stabhochspringerin Margot Chevrier, die sich einen offenen Knöchelbruch zuzog. (APA, 2.3.2024)