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In "Gott spricht Jiddisch" reist der Bestseller-Autor Tuvia Tenenbom vier Jahrzehnte später in das ultraorthodoxe Viertel seiner Kindheit in Jerusalem.
Jüdisches Filmfestival Wien

Unter dem Motto "Shalom Oida!" findet die 32. Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals Wien im Top-Kino, dem Metro-Kinokulturhaus und dem Studio Molière statt. "Shalom" und "Oida" sind zwei Worte, die zum Ausdruck bringen, wie eng die jüdische Kultur mit Wien verbunden ist. "Shalom" bedeutet Frieden, in diesem Jahr ist das besonders einschneidend. Die Vorbereitungen zum Filmfestival wurden nämlich vom Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem seitdem herrschenden Krieg in Gaza überschattet.

LE PETIT BLOND DE LA CASBAH Bande Annonce (2023) Franck Dubosc, Marie Gillain, Pascal Elbé
LE PETIT BLOND DE LA CASBAH
Allociné | Bandes Annonces

Gezeigt werden mehr als 40 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, in denen jüdisches Leben, interreligiöse Spannungen und vielfältige Zugänge zu Traditionen abgebildet werden. Eröffnet wird das Festival mit Le petit blonde de la Casbah von Alexandre Arcady am Dienstag um 18.30 Uhr im Studio Molière. Dem kollektiven Trauma des 7. Oktober wird ein eigener Programmschwerpunkt gewidmet. Gezeigt wird unter anderem die Dokumentation Supernova, in der es um den Angriff der Hamas auf ein Musikfestival nahe des Gazastreifens geht. Der Fokus liegt dabei nicht auf expliziter Gewalt und den Schwerverletzten, sondern den Überlebenden.

Am 13. März ist im Metro-Kinokulturhaus The Boy (20.30 Uhr) zu sehen, der letzte Kurzfilm von Yahav Winner. Der Regisseur wurde am 7. Oktober von Hamas-Terroristen ermordet. Zu seinen Lebzeiten setzte er sich unermüdlich für die Beachtung der Lebenssituation in und rund um den Gazastreifen ein. Das Jüdische Filmfestival leistet mit seiner Vielfältigkeit einen Beitrag zur Beachtung jüdischen Lebens in der Öffentlichkeit – das ist vor allem heuer wichtiger denn je. (Jakob Thaller, 4.3.2024)