Gérard Depardieu am Meer in blauem Hemd im Sonnenuntergang
Gérard Depardieu soll bei Dreharbeiten eine Frau brutal gepackt haben und sie "an der Taille, am Bauch bis zu ihren Brüsten" geknetet haben, berichtete "Mediapart".
AFP/El Gouna Film Festival/AMMAR

Paris – Nach der Klage einer Bühnenbildnerin sind gegen den französischen Filmstar Gérard Depardieu abermals Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs eingeleitet worden. Die Frau werfe dem Schauspieler vor, sie 2021 bei Dreharbeiten zu dem Film "Les volets verts" sexuell belästigt zu haben, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Zunächst hatte das Onlinejournal "Mediapart" über den Fall berichtet. Depardieus Anwalt, Christian Saint-Palais, ließ eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst unbeantwortet. Die 53-jährige Klägerin mit dem Namen Amélie hatte am 23. Februar bei der Pariser Staatsanwaltschaft Klage wegen eines sexuellen Übergriffs, sexueller Belästigung und sexistischer Beleidigung eingereicht. Laut "Mediapart" machte Depardieu der Frau gegenüber bei den Dreharbeiten zahlreiche anstößige Bemerkungen, zudem packte er sie den Schilderungen zufolge "brutal" und knetete sie "an der Taille, am Bauch und bis zu ihren Brüsten". Leibwächter des Schauspielers hätten diesen gestoppt.

Den 75-jährige Depardieu wurde bereits mehrfach wegen sexueller Gewalt angezeigt. Seit 2020 ermittelt die Justiz wegen Vergewaltigung im Fall der Schauspielerin Charlotte Arnould gegen den Kinostar. Mehr als ein Dutzend weitere Frauen werfen ihm Übergriffe und Belästigung vor. Depardieu weist die Vorwürfe zurück. Der Schauspieler gehört zu den bekanntesten Filmstars Frankreichs. Er arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren und Schauspielerinnen des Landes zusammen und kommt auf mehr als 200 Filme. (APA, 5.3.2024)