Mindestens 3.129 Tote und Vermisste wurden laut Uno 2023 bei der Überfahrt über das Mittelmeer registriert.
AFP/FETHI BELAID

Genf – Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Vereinten Nationen so viele Menschen auf der Flucht gestorben wie seit Beginn der Erhebung 2014 nicht. Mindestens 8.565 Flüchtlinge seien 2023 weltweit ums Leben gekommen, teilte die Internationale Organisation für Migration (Iom) in Genf am Mittwoch mit. Zuvor war laut der Uno-Behörde die Rekordzahl im Jahr 2016 mit 8.084 Toten registriert worden. Die Opferzahl im vergangenen Jahr lag demnach um 20 Prozent höher als 2022.

Die tödlichste Fluchtroute war den Angaben zufolge weiterhin die Überfahrt über das Mittelmeer: Hier seien mindestens 3.129 Tote und Vermisste registriert worden. Iom-Vizedirektorin Ugochi Daniels sprach von "erschütternden Zahlen". Die Weltgemeinschaft müsse mehr dafür tun, dass eine "sichere Migration für alle" möglich werde. Es müsse möglich sein, dass Menschen "auf der Suche nach einem besseren Leben nicht ihr eigenes Leben riskieren müssen". Die Iom registriert im Rahmen ihres Projekts "Missing Migrants" seit 2014 auf der Flucht gestorbene oder verschollene Menschen. (APA, 6.3.2024)