Ein Film: La Boum – Die Fete

Anne Feldkamp beamt sich mit einem Film in die Vergangenheit.

Es gibt viele Gründe, La Boum – Die Fete in regelmäßigen Abständen anzusehen. Zum einen: Sophie Marceau. Mit der damals 13-jährigen Schauspielerin die ersten Partys und die Sache mit Mathieu zu durchleben rührt selbst bei der zehnten Wiederholung noch an. Zweitens: die Achtzigerjahre-Vibes. Wer La Boum schaut, braucht so schnell keine Retro-Netflix­-Serie von heute anzusehen, man will sich sofort nach Paris im Jahr 1980 beamen. Und ja, nach 110 Minuten Party will man natürlich jedes Mal Sophie Marceaus Pony-Bob. Drittens: der Soundtrack. Reality, gesungen von Richard Sanderson, verklebt in der Sekunde die Ohren und lässt die Zuschauerin so nostalgisch wie sehnsüchtig gestimmt vor dem Laptop zurück.

Ein Podcast: hdgdl

Auch das Tamagotchi prägte so manchen Millennial.
IMAGO/Rodrigo Reyes Marin

Eine Idee, was rund um das Gründungsjahr des RONDO sonst noch los war? Keiner schwelgt derzeit informativer
in Millenniumsnostalgie als Yasmin Polat und Christian Alt. Die beiden sind selbst Millennials und arbeiten in dem Podast hdgdl ihre frühen Erinnerungen an die späten 1990er und beginnenden Nullerjahre auf. Besprochen werden einprägsame Phänomene wie Diddl-Mäuse, die digitale Moorhuhnjagd, Tamagotchis oder die Kelly-Family. Bisher ist ein halbes Dutzend Folgen erschienen, doch keine Sorge, es gibt noch genügend Stoff. Und wer sich vielleicht nicht mehr erinnern kann: Die Abkürzung "hdgdl" ist eine der ältesten im deutschsprachigen Raum verwendeten und bedeutet "Hab dich ganz doll lieb".

Ein Social-Media-Trend: Pistazien Croissant Rolls

Kevin Recher probiert cremegefüllte Croissants

In den vergangenen Jahren fand eine kleine kulinarische Revolution bei Croissants statt. Das französische Nationalgebäck wandelte sich vom Frühstücks-Fixpunkt zum trendigen Foodie-Must-have. In Wien eröffneten französische Boulan­gerien und zeigten, wie man Croissants richtig gut bäckt. International formten Bäckerinnen Würfel und Pyramiden aus dem buttrigen Teig – und füllten sie mit den molligsten Cremes. Solche Kreationen gehen viral, wie derzeit das Supreme Croissant des Wiener Lokals Torterrie. Die Croissants in Schneckenform sind mit Pistaziencreme gefüllt. 6,50 Euro kostet eine große Version davon. Ein Biss, und die Füllung quillt auf allen Seiten heraus. Herrlich dekadent!

Eine Ausstellung: Frauen im Design 1900 bis Heute

Aalto, Vitradesign, Möbelmuseum
Glasware von Aino Aalto
Vitra Design Museum Andreas Sütterlin

Es wurde aber auch Zeit! Eine Ausstellung, die sich dem oft nur in zweiter Reihe sichtbaren Design von Frauen widmet, macht in Wien Station. Und zwar wird die Schau Here we are! Frauen im Design 1900 – Heute des Vitra Design Museum im Möbelmuseum Wien im 7. Bezirk gezeigt. Genauer gesagt kann man die Werke von rund 80 Gestalterinnen aus den Bereichen Möbel, Mode, Interieur oder Industriedesign studieren. Mit dabei sind Namen wie Eileen Gray, Charlotte Perriand aus vergangenen Tagen oder Protagonistinnen des zeitgenössischen Designs wie Matalie Crasset oder Patricia Urquiola.

Möbelmuseum Wien, Andreasgasse 6, 1070 Wien, bis 30. 6. (mit zahlreichen Veranstaltungen), moebelmuseumwien.at

(red, 9.3.2024)