Es dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben: Die Öffnung des iPhones für alternative App Stores erfolgte nicht ganz freiwillig, Apple wurde durch den Digital Markets Act der EU dazu gezwungen. Insofern darf es nicht überraschen, dass die Firma einiges tut, um diese Möglichkeit so beschränkt wie möglich zu halten. Das äußert sich etwa darin, dass besagte Option tatsächlich nur in der EU und auch nur für iPhones gilt, während etwa iPad und Apple Watch weiter auf das Angebot von Apple selbst beschränkt sind.

Eine Person hält ein iPhone in Händen
Apple öffnet das iPhone für alternative App Stores, länger oder öfter auf Reisen sollte man dabei aber lieber nicht sein.
REUTERS/Stephane Mahe

Wie sich nun zeigt, geht der Betrieb alternativer App Stores am iPhone aber noch mit weiteren Einschränkungen einher, und diese bedeuten schlechte Nachrichten für jene, die öfter mal oder auch länger auf Reisen sind.

Beschränkungen

Neue Apps aus alternativen App Stores lassen sich prinzipiell nur installieren, wenn man sich gerade innerhalb der EU befindet. Wer auf Reisen ist, muss also bis zur Rückkehr warten, um einen anderen App Store wieder voll nutzen zu können. Doch es gibt auch Beschränkungen für bestehende Apps: Diese verlieren nämlich nach 30 Tagen den Zugriff auf Updates, werden infolge nicht mehr mit neuen Softwareversionen versorgt.

Apples Intention dahinter ist kein Geheimnis: Es geht darum zu verhindern, dass Personen, die eigentlich in anderen Regionen wohnen, sich über Tricks – etwa wenn sie gerade in der EU unterwegs sind – dauerhaft Zugriff auf alternative App Stores verschaffen. Ob die Nebeneffekte vollständig durchdacht sind, darf allerdings bezweifelt werden.

Apple erzeugt Sicherheitsprobleme

Immerhin heißt das, dass jene, die einmal länger außerhalb der EU unterwegs sind, für solche Apps keine Sicherheitsaktualisierungen mehr erhalten – und zwar durch eine Apple-Maßnahme. Für ein Unternehmen, das sonst so gerne auf das Thema Sicherheit pocht, ist das ein ziemlich befremdliches Signal. Generell wirkt auch die Sperre, dass sofort nach dem Verlassen der EU keine neuen Programme aus alternativen App Stores installiert werden können, überbordend.

Bei alldem gilt es aber ohnehin noch abzuwarten, ob und wie sich App Stores überhaupt etablieren können. Mit der meisten Spannung war die angekündigte Veröffentlichung eines App Stores von Epic Games erwartet worden, die hat Apple aber mittlerweile untersagt. Angekündigt sind aktuell noch App Stores von Mobivention und MacPaw. (apo, 8.3.2024)