Den ersten Durchgang der Wahlen in der Stadt Salzburg am Sonntag haben die SPÖ und ihr Spitzenkandidat, Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), für sich entschieden. Nun startet Auinger in die Stichwahl für den Bürgermeistersessel in zwei Wochen, bei der er gegen den KPÖ-Kandidaten Kay-Michael Dankl antritt – was sich im Ö1-"Morgenjournal"-Interview durch Angriffe auf den politischen Mitbewerber bemerkbar machte.

Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) und Vizebürgermeister Bernhard Auinger anlässlich der Trendrechnung der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl in Salzburg im Wahlzentrum Schloss Mirabell am Sonntag, 10. März 2024.
Jetzt geht's in die Stichwahl: Bernhard Auinger (rechts) und Herausforderer Kay-Michael Dankl (links).
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Dankl habe im bisherigen Wahlkampf in Sachen Mieten "das Blaue vom Himmel" versprochen, sagte Auinger – etwa eine "Halbierung der Mieten". Dabei sei dem Konkurrenten klar, "dass er das nicht umsetzen kann". Auch habe die KPÖ einen Beschluss für aktive Bodenpolitik nicht mitgetragen.

Video: Rot-Rotes Duell um den Bürgermeister.
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Bis zu 2.000 Wohnungen im Augebiet

Die hohen Mieten und der Mangel an leistbarem Wohnraum sind die Kernthemen der Salzburger Kommunisten. Auinger will bei dem Thema etwa mit dem Vorschlag punkten, "auf Flächen im Augebiet bis zu 2.000 Wohnungen zu errichten". Die ÖVP habe in Sachen Wohnbau in den vergangenen Jahren "ideologisch gemauert", sagte er.

Klar ablehnend steht die Salzburger SPÖ zu Bauplänen für eine U-Bahn-Linie unter der Stadt. Auinger bestärkte im Interview diese Haltung. Die dafür nötigen Millionen Euro wären besser "in Wohnbaupolitik als in ein Loch durch die Stadt" investiert, sagte er. Eine oberirdische Lösung für den öffentlichen Verkehr wäre "um 80 Prozent billiger" als die U-Bahn. Zudem werde er, so er Bürgermeister werde, für bessere Radwege sorgen.

Elke Kahr spürt Rückenwind im Bund

Elke Kahr, Grazer Bürgermeisterin vom der KPÖ, erwartet nach dem Salzburger Ergebnis ihrer Partei Rückenwind für die kommende Nationalratswahl. "Natürlich, alles andere wäre gelogen. Das Ergebnis ist mehr als erfreulich und gibt uns Hoffnung, dass wir nicht nur bei den Nationalratswahlen, sondern auch bei der Gemeinderatswahl in Innsbruck einen Rückenwind haben werden", sagte sie der "Kleinen Zeitung" .

Die KPÖ habe immer gewusst, dass "unsere Partei von unten aufgebaut werden muss – in Städten, in Gemeinden, in Betrieben und in Landtagen –, damit wir österreichweit eine Strahlkraft bekommen". (Irene Brickner, 11.3.2024)