RTL hatte 2023 ein schwieriges Jahr, für 2024 peilt die Gruppe ein Umsatzplus an.
RTL hatte 2023 ein schwieriges Jahr, für 2024 peilt die Gruppe ein Umsatzplus an.
IMAGO/Horst Galuschka

Luxemburg – Wegen der schwachen TV-Werbemärkte vor allem in Deutschland hat der europäische Fernsehkonzern RTL im vorigen Jahr bei Umsatz und Gewinn eingebüßt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um rund 15 Prozent auf 782 Millionen Euro, wie die Bertelsmann-Tochter am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz fiel um 5,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Aus diesen Zahlen ist das verkaufte Geschäft von RTL in den Niederlanden bereits herausgerechnet.

"Das zweite Halbjahr 2023 war trotz schwacher Werbemärkte und erheblicher Investitionen eines der profitabelsten in der Geschichte der RTL Group", sagte RTL-Chef Thomas Rabe, der auch den Mutterkonzern Bertelsmann führt. Die Strategie für 2024 bleibe unverändert – "unser Kerngeschäft stärken, Streaming- und Content-Geschäfte ausbauen und neue Allianzen und Partnerschaften bilden".

Konzern peilt für 2024 Umsatzplus an

Für das laufende Jahr peilt die RTL Group beim Umsatz ein Plus von 6,2 auf 6,6 Milliarden Euro an. Der bereinigte Gewinn dürfte auf 750 Millionen Euro plus/minus 50 Millionen Euro fallen. Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr soll bei 2,75 Euro pro Aktie liegen.

RTL hat im Dezember angekündigt, seine TV-Tochter in den Niederlanden für 1,1 Milliarden Euro an das belgische Medienunternehmen DPG zu verkaufen. Anfang 2023 war die geplante Fusion von RTL Nederland mit der Medienfirma Talpa des TV-Produzenten Jon de Mol am Widerstand der Kartellbehörden gescheitert. Wenn man den Verkauf berücksichtigt, lag der Umsatz 2023 auf Pro-Forma-Basis mit 6,9 Milliarden Euro im Rahmen der Prognose. (APA, 14.3.2024)

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