APA/TOBIAS STEINMAURER

Wien - Rapid wollte am Freitagabend zum Auftakt der Meistergruppe endlich wieder das tun, was bei der Gründung im Jahre 1899 die strikte Vorgabe war: Fußball spielen. Dazu benötigt man einen Gegner, im konkreten Fall war es der LASK. Es wurde ein 0:0.

In den vergangenen Tagen (Wochen) mussten sich die Hütteldorfer in erster Linie entschuldigen und distanzieren, auch von eigenen Spielern, die nach dem Derby homophobe Gesänge anstimmten, zudem wurden aufgrund von sicherheitsrelevanten Vorfällen vom Strafsenat der Bundesliga zwei Punkte für die nächste Saison abgezogen. Worauf vermutlich geschmacklose Ultras Steckbriefe mit den Konterfeis der acht Mitglieder des Senats plakatiert hatten. Rapid verurteilte das auf Schärfste, detto der ÖFB und die Liga. Trainer Robert Klauß, der absolut schuldlos ist, hatte vor dem Spiel förmlich gefleht: "Die Sau wurde nun genug durchs Dorf getrieben. Wir wollen einfach Fußball spielen."

Schwalbe und Wille

So einfach war es dann vor nur 13.400 Fans im Allianz Stadion nicht. Rapid musste die gesperrten Guido Burgstaller und Marco Grüll vorgeben, den Linzern fehlte Robert Zulj. Er hat nicht gesungen, ist verletzt. Rapid war bemüht, der Wille dominierte aber doch das Werk, die Teams neutralisierten einander, Chancen waren trotz Intensität rar gesät. Rapids guter Schwede Isak Jansson wurde fast gefährlich (23.), beim LASK war es Moses Usor (35.). Fazit nach 45 Minuten: typisches 0:0.

Jansson fabrizierte eine Bilderbuchschwalbe, Gelbe Karte statt Elfmeter (55.). Auf der anderen Seite prüfte Marin Ljubicic mit einem Kopfball Rapid-Goalie Niklas Hedl (60.). Passiert ist nichts mehr, der LASK ist nun seit fünf Partien torlos, das ist eine ziemliche Flaute. Rapid überzeugte auch nicht, muss sich aber für die Leistung nicht entschuldigen. (hac, 15.3.2024)

Fußball-Bundesliga (23. Runde) - Meistergruppe (1. Runde):

SK Rapid - LASK 0:0. Wien, Allianz Stadion, 13.400 Zuschauer, SR Harkam.

Rapid: N. Hedl - Oswald (80. Kasanwirjo), Querfeld, Kongolo, Auer - Sattlberger, Grgic - Lang (91. Kerschbaum), M. Seidl, Jansson (67. Seydi) - Mayulu (67. Dursun)

LASK: Lawal - Ziereis, Andrade, Talowjerow - Flecker, Horvath, Berisha, Bello - Usor (90. Taoui), Ljubicic (72. Havel), Pintor (71. Stojkovic)

Gelbe Karten: Jansson, Lang, Auer bzw. Havel