Drückt man bei Somebody Feed Phil auf die Play-Taste, ist man am besten schon pappsatt – denn es könnte gut sein, dass man schon nach wenigen Minuten wieder zum Kühlschrank eilen muss. Denn Phil Rosenthals oft unermessliche Begeisterung für Essen ist nicht nur herzerwärmend, sondern auch speichelflussfördernd.

Mahlzeit in Mumbai: Phil Rosenthal in Folge 1 von Staffel 7 von
Mahlzeit in Mumbai: Phil Rosenthal in Folge 1 von Staffel 7 von "Somebody Feed Phil".
Netflix

Lucky Bastards

Seit 2018 ist der ehemalige Drehbuchautor und Produzent der Sitcom Alle lieben Raymond mit einem Filmteam unterwegs in der ganzen Welt, genießt das Leben, lernt liebenswürdige Menschen kennen – und lässt sich von ihnen bekochen. Immer mit dabei: sein Bruder Richard, mit dem er eigens für diese bereits in der siebten Staffel laufende Foodie-Serie auf Netflix die Produktionsfirma Lucky Bastards gründete. Denn genau das sind sie: Glückspilze, die das tun können, was ihnen offensichtlich sehr, sehr viel Freude bereitet.

Diesmal stehen neben Mumbai, Washington, D.C., und Dubai auch vermeintliche Gastro-Wüsten wie Island oder Schottland auf dem Reiseprogramm. Und natürlich erwächst die Erkenntnis: In jeder Wüste gibt es lebensrettende Oasen.

Das Highlight dieser Staffel ist aber Kyoto: Diese Folge weiß zu verzaubern durch originelle Menschen, unerwartete Gerichte und eine zauberhafte Stadt, die man sich sofort auf die persönliche "1000 Ziele, die ich besuchen muss, bevor ich sterbe"-Liste notiert.

Kochsendungen mag es bessere geben. Aber darum geht es gar nicht so wirklich. Vielmehr will Phil zeigen, dass das Essen die Menschen zusammenbringt – egal wo auf der Welt. Farbe, Religion, Politik: egal. Das muss sofort mit einem kleinen Mitternachtssnack gefeiert werden. (Gianluca Wallisch, 17.3.2024)