In der neuen Doku-Serie "Quiet on Set: Die dunkle Seite des Kinderfernsehens" – zu sehen auf Investigation Discovery und hier in Ausschnitten auf Youtube – berichten ehemalige Kinderstars von Missbrauch und sexistischem Arbeitsumfeld beim Kindersender Nickelodeon während der Zeit, als Produzent Dan Schneider in den späten 1990er-Jahren für quotenträchtige Serien wie "The Amanda Show", "iCarly", "Zoey 101" oder auch "Drake & Josh" zuständig war. Der Sender trennte sich 2018 von Schneider, Beweise für sexuelles Fehlverhalten habe es damals nicht gegeben, er sei aber verbal ausfällig geworden. Schneider wies die Vorwürfe damals zurück.

Quiet On Set: The Dark Side Of Kids TV Official Trailer 2024
Quiet On Set: The Dark Side Of Kids TV its a docu-series that uncovers the toxic culture behind some of the most iconic children's shows of the late 1990s and early 2000s. #trailer #trailers #trailer2024 #trailers2024 #movie #movies #movie2024 #movies2024 #ne
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Im Whirlpool mit Schneider

"Dan wurde im Laufe der Saison immer schlimmer. Da ich zum ersten Mal schrieb, wusste ich nicht, was akzeptabel war und was nicht", sagt eine Autorin der "Amanda Show" jetzt in der Doku, sie habe Angst davor gehabt, gekündigt zu werden. Schneider hätte ihr auch Pornos gezeigt und sie gebeten, ihn zu massieren. In der Doku ist etwa auch ein Ausschnitt zu sehen, in dem Schneider mit der damals 16-jährigen Amanda Bynes im Whirlpool sitzt.

Vorwürfe wurden aber auch gegen einen damaligen Produktionsassistenten laut, der für "All That" und "The Amanda Show" tätig war. Bei ihm sollen auch Dateien von Kindesmissbrauchsdarstellungen gefunden worden sein. Auch Drake Bell ("Drake & Josh") spricht in der Doku über sexuellen Missbrauch durch einen Mitarbeiter des Senders.

"Es war sehr schwierig, die letzten zwei Nächte zu beobachten – ich musste mich mit meinen früheren Verhaltensweisen auseinandersetzen, von denen einige peinlich sind und die ich bereue. Ich schulde einigen Leuten auf jeden Fall eine ziemlich starke Entschuldigung", sagte Schneider in einem Video-Interview. (red, 20.3.2024)