Seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist die Zahl antisemitischer Übergriffe in Österreich enorm gestiegen. Fensterscheiben wurden eingeschlagen, Fahnen heruntergerissen und Unmengen von Beleidigungen im Internet verbreitet. Ein Brandanschlag wurde auf den jüdischen Teil des Zentralfriedhofs verübt, Jugendliche tätlich angegriffen.

Klima der Angst

Dieses Klima der Angst hat dazu geführt, dass sich jüdische Menschen in Österreich nicht mehr sicher fühlen. Sie trauen sich nicht mehr, in der Öffentlichkeit Hebräisch zu sprechen oder Davidsterne offen zu tragen, aus Angst, als Jüdin oder Jude erkannt und angegriffen zu werden.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen erwähnt ein Beispiel  aus dem Antisemitismusbericht auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter.

Laut dem kürzlich veröffentlichten Antisemitismusbericht 2023 der Meldestelle Antisemitismus der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien markierte das Massaker der Hamas einen "Wendepunkt". Vor dem 7. Oktober lag die durchschnittliche Zahl der täglichen Meldungen im Vergleich zum Jahr 2022 bei 1,97. In der Zeit vom 7. Oktober bis zum 31. Dezember stieg diese Zahl auf 8,31 Vorfälle pro Tag an. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1.147 antisemitische Vorfälle registriert, was einem Anstieg von 59,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (719 Vorfälle) entspricht und sogar das bisherige Negativrekordjahr 2021 (965 Vorfälle) übertrifft.

Noch am Abend des 7. Oktober

Die aktuelle Welle des Antisemitismus begann, während die islamistische Hamas in Israel noch mordete. Am Abend des 7. Oktober fuhr ein kleiner Autokorso durch den zweiten Wiener Gemeindebezirk, in dem viele Jüdinnen und Juden leben. Die Teilnehmer hupten und schwenkten Palästina-Fahnen. Zuvor hatten israelfeindliche Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Amtssitz des Bundeskanzlers am Ballhausplatz demonstriert, um gegen eine israelische Fahne zu protestieren, die dort aus Solidarität gehisst worden war. Die Tatsache, dass dabei getanzt und gesungen wurde, sorgte für Aufregung in den sozialen Medien.

Nachdem die israelische Armee als Reaktion auf das Massaker im Gazastreifen einmarschiert war, kam und kommt es in Wien zu israelfeindlichen Kundgebungen. Dort werden regelmäßig antisemitische Parolen gerufen, jihadistische Schlachtrufe skandiert und Israel mit den Nationalsozialisten gleichgesetzt. Das Existenzrecht Israels wird geleugnet, es werden verschiedene Verschwörungsmythen verbreitet, und die Shoah wird grob relativiert. Gleichzeitig wird die Hamas gelobt und ihr Terrorangriff als "Widerstand" verherrlicht.

Netz mit Propaganda geflutet

Zusätzlich werden Instagram, Tiktok und andere soziale Netzwerke mit Propaganda der Hamas überflutet. Die Narrative und Motive der Hamas finden auch bei einflussreichen österreichischen Influencern, antiimperialistischen Aktivisten und Rechtsextremen Anklang.

Eine ehemalige feministische Podcasterin postete beispielsweise eine Erklärung der Qassam-Brigaden, dem militärischen Arm der Hamas, und relativierte die Shoah, indem sie Israel mit den Nationalsozialisten verglich. Andere Influencer teilten Bilder von Bewaffneten auf Gleitschirmen. Terroristen waren am 7. Oktober mit Gleitschirmen auf das Gelände des Supernova-Festivals geflogen, um dort 364 Menschen zu ermorden. Alexander Markovics, ein ehemaliger FPÖ-Funktionär, Mitbegründer der Identitären und aktuell russischer Propagandist, postete Propagandavideos der Hamas und kommentierte diese zynisch.

Eine unvollständige Chronologie

Aufgrund der hohen Anzahl antisemitischer Vorfälle ist es schwierig, eine genaue Chronologie zu erstellen. Nicht alle Schmierereien, Sachbeschädigungen, Beleidigungen, Kundgebungen oder Drohungen werden von der Meldestelle Antisemitismus, den Medien oder den Behörden erfasst. Die genannten Vorfälle sind nur eine unvollständige Aufzählung der Ereignisse, die seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober stattgefunden haben.
Als Definition für Antisemitismus dient die Arbeitsdefinition von Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance.

7. 10. 2023: Ein Autokorso fährt durch den zweiten Bezirk in Wien. Es wird gehupt, und die palästinensische Fahne wird geschwenkt. Die Grünen erstatteten Anzeige. Quelle: https://x.com/grueneleo/status/1712360244951523415?s=20

7. 10. 2023: Vor dem Bundeskanzleramt versammeln sich israelfeindliche Aktivistinnen und Aktivisten, um dort gegen eine aus Solidarität gehisste israelische Fahne auf dem Dach des Gebäudes zu demonstrieren. Dabei wird auch getanzt und gesungen.

11. 10. 2023: Hunderte Personen nehmen an einer kurzfristig untersagten Demonstration am Wiener Stephansplatz teil. Es werden antisemitische Parolen skandiert, ebenso Aufrufe zur Vernichtung Israels. Unweit der Kundgebung findet eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Hamas statt. Quelle: https://x.com/PresseWien/status/1712364641135858081?s=20

Aufrufe zur Vernichtung Israels bei einer untersagten Kundgebung in Wien.

15. 10. 2023: Teile einer antiisraelischen Demonstration ziehen in die Nähe des Stadttempels, der zentralen Synagoge Wiens, und auf den Judenplatz. Auf dem Platz befindet sich das Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah. Der Vorfall löst eine Diskussion über den Schutz jüdischer Einrichtungen in Wien aus. Quelle: https://x.com/msulzbacher/status/1713605010989183263?s=20

16. 10. 2023: Die Hinweistafel zur Fachbereichsbibliothek Judaistik in Wien wird mit "Kill ISRAHELL, the USA & UKRAINE Z!" beschmiert. Quelle: https://x.com/AMeldestelle/status/1713867241899372787?s=20

16. 10. 2023: In Klagenfurt versuchen Unbekannte, eine vor dem Rathaus gehisste israelische Fahne anzuzünden, diese wird dabei beschädigt. Quelle: https://oesterreich.orf.at/stories/3229503/

17. 10. 2023: In Salzburg wird eine aus Solidarität mit den Opfern des Terrorangriffs der Hamas gehisste Israel-Fahne vor dem Schloss Mirabell mutwillig vom Mast entfernt. Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000192255/israelische-fahnen-in-linz-und-salzburg-heruntergerissen

17. 10. 2023: Ein junger Mann schlägt die Auslagenscheibe eines Hauses in Wien ein, in dem sich eine koschere Fleischerei befindet, ruft "Allahu akbar!" und rennt davon. Quelle: https://x.com/AMeldestelle/status/1714249631863890257?s=20

18. 10. 2023: Als Reaktion auf den Überfall der Hamas und "nach ständiger Evaluierung der dynamischen Lage durch die Sicherheitsbehörden" wird von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die Erhöhung der internen Terrorwarnstufe am 18. Oktober 2023 bekanntgegeben. Quelle: https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVII/AB/16221/imfname_1603198.pdf

Von 7. bis 19. 10. 2023 werden 76 antisemitische Vorfälle bei der Meldestelle Antisemitismus infolge des Hamas-Massakers gemeldet, wie die Meldestelle in einer Presseaussendung mitteilt. Das ist eine Steigerung um 300 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Meldevorfälle im Jahr 2022. Unter anderem gibt es drei Fälle an öffentlichen Schulen, bei denen jüdische Schulkinder durch terrorverherrlichende Gleichaltrige eingeschüchtert werden. Wiederholt kommt es zu antisemitischen Beschimpfungen in sozialen Netzwerken, auch außerhalb des Schulkontextes, schreibt die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231022_OTS0031/antisemitismus-meldestelle-signifikante-zunahme-antisemitischer-vorfaelle-in-oesterreich-seit-hamas-massaker

20. 10. 2023: Eine Gruppe Jugendlicher reißt in der Nacht von Freitag auf Samstag die israelische Flagge vom Wiener Stadttempel in der Seitenstettengasse im ersten Bezirk. Die Polizei ist trotz erhöhter Terrorwarnstufe nicht vor Ort. Während des antisemitischen Vandalenakts imitiert eine junge Frau Maschinengewehrschüsse in Richtung des Tempels. Die 17-Jährige kann ausgeforscht werden und wird auf freiem Fuß angezeigt. Die Tat ist durch ein Handyvideo dokumentiert, das seither tausende Klicks in den sozialen Medien sammelt. Quelle: https://kurier.at/chronik/wien/juedischer-stadttempel-seitenstettengasse-antisemitischer-angriff-israel-fahne/402641561. Der Vorfall löst eine weitere Diskussion über den Schutz jüdischer Einrichtungen aus

20. 10. 2023: Eine vor dem Alten Rathaus auf dem Hauptplatz von der Stadt Linz gehisste Israel-Flagge wird heruntergerissen. Quelle: https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/waehrend-pro-palaestina-demo-erneut-israel-fahne-in-linz-abgerissen;art4,3890995

22. 10. 2023: In Salzburg wird am Sonntag bereits zum dritten Mal eine aus Solidarität mit den Opfern des Terrorangriffs der Hamas gehisste Israel-Fahne vor dem Schloss Mirabell mutwillig vom Mast entfernt. Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000192255/israelische-fahnen-in-linz-und-salzburg-heruntergerissen

24. 10. 2023: Bei einer israelfeindlichen Demonstration sind Terroraufrufe, NS-Relativierung und antisemitische Parolen zu hören: Quelle: https://x.com/democ_de/status/1716378862320259480?s=20

29. 10. 2023: Der Uni-Campus in Wien wird mit antisemitischen Diffamierungen ("German/Austrian Guilt", "Apartheid", "Genozid") beschmiert. "Jüdische Studierende fühlen sich an Universitäten zurzeit nicht sicher", schreiben dazu die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen auf X, vormals Twitter. Die Parolen werden binnen weniger Stunden von Antifaschisten und Antifaschistinnen übermalt. Quelle: https://x.com/joehwien/status/1718631633555751401?s=20

31. 10. 2023: Ein Brandanschlag wird auf den jüdischen Teil des Zentralfriedhofs in Wien verübt. Der Vorraum der Zeremonienhalle brennt völlig aus. Zudem werden an den Außenmauern ein Hakenkreuz und "Hitler" gesprüht. Der Anschlag sorgt weltweit für Schlagzeilen. Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/anschlag-zentralfriedhof-wien-100.html

1. 11. 2023: Antisemitische Schmierereien werden auf der Rückwand der Straßenbahnremise in Wien-Währing entdeckt. Quelle: https://x.com/PapaSeidl/status/1720013975553749067?s=20

3. 11. 2023: Die Universität Wien sagt die vom Institut für Kultur- und Sozialanthropologie angekündigte Veranstaltungsreihe "Teach-In: Against the Present: Past and Future Perspectives on Palestine" ab. Es sei eine "sehr einseitige Vorlesungsreihe" programmiert worden, heißt es. Außerdem habe es Hinweise auf "verschiedene Verbindungen von Vortragenden zu einschlägigen Organisationen" gegeben. Konkret zur BDS-Bewegung, die als antisemitisch gilt. Die Vorträge finden stattdessen an der privaten Central European University statt. Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000193723/uni-wien-zieht-reissleine-und-sagt-palestine-vortragsreihe-ab

8. 11. 2023: Eine antisemitische Schmiererei wird vor dem ORF-Studio in Dornbirn entdeckt. Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000194520/antisemitische-schmiererei-vor-dem-orf-studio-in-dornbirn

8. 11. 2023: Am Wiener Alsergrund und in Währing werden Fahrzeuge zum Teil mit Hakenkreuzen beschmiert. Auch Türen und Geschäfte werden verunstaltet. Quelle: https://www.heute.at/s/taeter-markieren-geschaefte-haustueren-mit-hakenkreuzen-120003463

9. 11. 2023: Die Israel-Fahne am Grazer Rathaus wird beschädigt. Quelle: https://kurier.at/chronik/oesterreich/graz-israel-fahne-am-rathaus-beschaedigt/402662537

9. 11. 2023: Im von vielen Jüdinnen und Juden bewohnten zweiten Bezirk in Wien werden Davidsterne an Hauswände gemalt. Quelle: https://www.puls24.at/news/politik/wieder-davidsterne-an-wiener-waenden-es-ist-eine-schande/312679

12. 11. 2023: Männer dringen in ein Wohnhaus in Wien-Leopoldstadt ein, das vorrangig von jüdischen Familien bewohnt wird. Die "Kronen Zeitung" hielt fest: "Sie hämmerten am helllichten Tag gegen die Türen, hinter denen ganz offensichtlich jüdische Familien wohnen. Eine junge Frau mit Baby verbarrikadierte sich in ihren eigenen vier Wänden. Dann zogen die Unbekannten von Wohnung zu Wohnung, die teils mit einer Mesusa, einer Art jüdischem Talisman, an einer Eingangstür versehen waren. In dem Gebäude leben unter anderem auch orthodoxe Juden sowie eine hochbetagte Dame – eine Überlebende des Holocaust. Tags darauf wurde zudem im Aufzug ein Hakenkreuz auf einen Spiegel geschmiert." Quelle: "Kronen Zeitung", 12.11.23

15. 11. 2023: Der Stockerauer SPÖ-Gemeinderat Yasar E. muss wegen antisemitischer Postings auf Facebook zurücktreten. Darunter ist eine für den Israel-bezogenen Antisemitismus typische Aussage, die auf eine Gleichsetzung von Israel mit dem Nationalsozialismus abzielt: "Befreit Palästina, Israel ist ein Neonazi-Staat" (meinbezirk.at, 15.11.23). Auch eine bildliche Gleichsetzung von Israels Präsident Benjamin Netanjahu und Adolf Hitler ist unter den Postings. Quelle: https://www.meinbezirk.at/korneuburg/c-politik/stockerauer-spoe-gemeinderat-muss-gehen_a6380843

20. 11. 2023: Wien, fünfter Bezirk: Flyer entführter Israelis werden mit "Juda Verrecke" sowie einem Hakenkreuz beschmiert. Quelle: https://x.com/AMeldestelle/status/1726567669086953711?s=20

Ohne genaues Datum, November 2023: Ein aufgrund seiner Kleidung als jüdisch erkennbarer Mann ist auf der Straße in Wien unterwegs, als ein anderer Mann in bedrohlicher Pose auf ihn zugeht und ihn anbrüllt: "Schau besser, wo du hingehst, du scheiß Yahud (arabisch für Jude, Anm.)! Du Opfer!" Quelle: Antisemitismusbericht 2023 der Meldestelle Antisemitismus der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Ohne genaues Datum, November 2023: Als Kippa-tragende Schüler eine Straßenbahn in Wien betreten, bedrohen drei weibliche Jugendliche diese. Gesagt wird etwa "Wir werden euch umbringen!", "Ihr werdet schon sehen!". Des Weiteren versuchen sie, die jüdischen Fahrgäste mit Parolen wie "Free Palestine!" zu provozieren. Quelle: Antisemitismusbericht 2023 der Meldestelle Antisemitismus der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Ohne genaues Datum, November 2023: Eine unbekannte Person ruft mehrmals bei einer Einrichtung der jüdischen Gemeinde an und sagt lediglich "Töte die Juden!" beziehungsweise "Tötet die Juden!", um jedes Mal gleich darauf wieder aufzulegen. Quelle: Antisemitismusbericht 2023 der Meldestelle Antisemitismus der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

14. 12. 2023: Unbekannte "sperren" am Donnerstag die Shoah-Namensgedenkmauer vor der Österreichischen Nationalbank in Wien. Auf einem Schild werden die Opfer der Shoah mit jenen des Nahostkonflikts gleichgesetzt. Quelle: https://wien.orf.at/stories/3236702/

15. 12. 2023: Bei einer Kundgebung im Foyer der Universität für angewandte Kunst in Wien kommt es zu Hamas-verherrlichenden Äußerungen; darunter auch die Forderung einer Rednerin, das antisemitische Massaker nicht länger als "Aggression" zu bezeichnen, weil es keine Aggression gewesen sei: "Stop mentioning the fact that there was an aggression against Israel on the 7th of October. There was no aggression!" Studierende der Jüdischen österreichischen Hochschüler*innen (JöH) filmen die antisemitischen Äußerungen, bis sie von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kundgebung handgreiflich daran gehindert werden, begleitet von mehreren Stimmen, die "leave now" skandieren. Quelle: Stoppt die Rechten https://www.stopptdierechten.at/2023/12/19/wochenrueckblick-kw-50-23-ii/

15. 12. 2023: Eine israelische Flagge vor der Grazer Burg wird beschädigt. Quelle: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/17922440/israelische-flagge-vor-grazer-burg-beschaedigt

Ohne genaues Datum, Dezember 2023: Ein aufgrund seiner Kleidung als jüdisch erkennbarer Mann geht in Linz an einer Gruppe Jugendlicher vorbei. Einer der Jugendlichen schreit "Scheißjude" in seine Richtung. Als der Beschimpfte den Jugendlichen zur Rede stellen will, beginnen die Begleiter des Jugendlichen ebenfalls damit, antisemitische Beschimpfungen loszuschreien. Der Beschimpfte empfindet die Situation als zunehmend gefährlich und macht sich schnellen Schrittes davon. Quelle: Antisemitismusbericht 2023 der Meldestelle Antisemitismus der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

15. 1. 2024: Im Parlament wird die Feier zum 75. Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von propalästinensischen Aktivist:innen gestört. Sie skandieren Parolen wie "Stoppt den Genozid" oder "Waffenstillstand, jetzt sofort". Quelle: https://www.puls24.at/video/puls-24/stoppt-den-genozid-stoeraktion-im-parlament/v1an5bi1y8gu6

15. 1. 2024: Erneut antisemitische Beschmierungen mit "Genozid"- und "Apartheid"-Diffamierungen am Campus der Uni Wien. Die Angriffe richten sich auch direkt gegen die Jüdischen österreichischen Hochschüler*innen (JöH), da sich diese konsequent gegen jeden Antisemitismus stellen. https://x.com/joehwien/status/1746902402651824249?s=20

18. 1. 2024: Vor dem vermeintlichen Büro von Ex-Bundeskanzler Christian Kern in Wien gibt es eine Kundgebung, da Kerns ehemalige Firma eine Kooperation mit einem israelischen Unternehmen hatte. Bei der Kundgebung wird unter anderem "Kern ist – ein Zionist" skandiert. Quelle: https://x.com/KernChri/status/1745879782380707873?s=20 und https://x.com/msulzbacher/status/1748051841286394224?s=20

25. 1. 2024: Antisemitismus und NS-Verharmlosung wird bei einer Anti-Israel-Demonstration vor dem Neuen Institutsgebäude der Universität Wien beobachtet. Eine antifaschistische Gegendemonstration wird von der Polizei eingekesselt; alle Teilnehmenden werden angezeigt. Quelle: https://x.com/PresseWien/status/1750821907648184538?s=20

26. 1. 2024: Bei der Großdemonstration gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Wien taucht eine Gruppe islamfeindlicher Aktivistinnen und Aktivisten auf und skandiert israelfeindliche Parolen. Ein Redner der Jüdischen Hochschüler*innen sagt, dass sich Jüdinnen und Juden auf der Kundgebung nicht sicher fühlen. Quelle: https://x.com/msulzbacher/status/1750942366276407339?s=20

27. 1. 2024: Am Tag der Auschwitz-Befreiung demonstrieren mehrere antisemitische Gruppen in Wien. In Reden und auf Schildern wird Israel mit dem NS-Regime verglichen und das Massaker vom 7. Oktober als Widerstand verklärt. https://www.puls24.at/video/puls-24/stoppt-den-genozid-stoeraktion-im-parlament/v1an5bi1y8gu6 Quelle: https://x.com/PresseWien/status/1751285270836555787?s=20

28. 1. 2024: In Wien fand ein antiisraelischer Autokorso statt. Unter den Teilnehmenden waren Anhänger der islamistischen Muslimbruderschaft, der auch die Hamas angehört. Ein Teilnehmer hatte jene irakische Fahne umgehängt, die unter Saddam Hussein in Verwendung war. Quelle: https://x.com/PresseWien/status/1751683272029987271?s=20

31. 1. 2024: Eine antisemitische Schmiererei im Neuen Institutsgebäude der Universität Wien. Quelle: https://x.com/msulzbacher/status/1752588835291124016?s=20

1. 2. 2024: Jugendliche stellen während der Pause in einer Kärntner Schule die Hinrichtung von jüdischen Gefangenen nach, fotografierten und stellten die Bilder ins Netz: Fünf Burschen knien im Klassenzimmer in einer Reihe mit geneigten Köpfen, zwei Mädchen "spielen" das Hinrichtungskomitee – mit zum "deutschen Gruß" erhobenen Händen. Quelle: https://www.krone.at/3235042

2. 2. 2024: Dokumentiert wird eine antisemitische Beleidigung während eines Spiels der österreichischen Eishockeyliga. Quelle: https://www.meinbezirk.at/kitzbuehel/c-sport/niederlage-und-eine-antisemitische-beleidigung_a6507952

7. 2. 2024: Der Obmann der Moschee am Schöpfwerk in Wien hetzt auf Facebook auf Arabisch übelst gegen Juden und "ihre Verbündeten". Er wird später versetzt. Quelle: https://www.oe24.at/oesterreich/politik/politik-insider/aufgedeckt-imam-in-wien-ruft-zu-mord-an-juden-auf/584780238

18. 2. 2024: Am Campus der Religionen in Wien wird die Fahne der jüdischen Glaubensgemeinschaft zerrissen.
Quelle: https://wien.orf.at/stories/3245498/

19. 2. 2024: In der Großen Sperlgasse im zweiten Wiener Bezirk werden Stolpersteine, die an ermordete Jüdinnen und Juden erinnern, mit gelber Farbe beschmiert. Quelle: https://x.com/joehwien/status/1759627458083512526?s=20

22. 2. 2024: An einer Bushaltestelle im 12. Wiener Bezirk wird ein antisemitischer Sticker angebracht, der Israel mit dem Nationalsozialismus gleichsetzende Symbolik beinhaltet. Quelle: https://x.com/AMeldestelle/status/1760599827102957756?s=20

28. 2. 2024: In Wien tauchen Flyer auf, auf denen zur Tötung des als "Stinkender SAUJUD" bezeichneten, unter anderem aus den Medien bekannten Sprechers der israelischen Armee Arye Sharuz Shalicar aufgerufen wird. Quelle: https://x.com/AMeldestelle/status/1762839212444037201?s=20

29. 2. 2024: "Juden sollen brennen" oder "Onkel Adi" – diese und ähnliche antisemitische Schriftzüge sind bis vor kurzem im Bereich der Vilma-Steindling-Promenade in Wien zu sehen gewesen. Quelle: https://www.meinbezirk.at/wien/c-lokales/antisemitische-schriftzuege-und-flyer-in-wien-aufgetaucht_a6553656

1. 3. 2024: Graffiti in Violett (Farbe der Austria Wien) werden mit Beschimpfungen in Grün (Farbe SK Rapid) übermalt, zweimal ist "Juden" zu sehen. Quelle: https://x.com/AMeldestelle/status/1763476631199396027?s=20

1. 3. 2024: Zwei Mädchen versuchen die Israel-Fahne vor dem Stadttempel in der Wiener Innenstadt herunterzureißen.

1. 3. 2024: In der Donaustadt werden zwei Unbekannte beobachtet, wie sie eine Fahne des jüdischen Glaubens (keine israelische Fahne) von einer Fahnenstange herunterreißen. Sie sollen sie danach bespuckt haben und draufgetreten sein. Die Fahne hängt am Baufeld des künftigen Campus der Religionen, wo Flaggen unterschiedlicher Konfessionen gehisst sind. Quelle: https://wien.orf.at/stories/3247267/

4. 3. 2024: Weitere antisemitische Flyer tauchen in Wien auf. Quelle: https://x.com/AMeldestelle/status/1764654679386906739?s=20

8. 3. 2024: Propalästinensische Aktivisten und Aktivistinnen stören die Frauentagsveranstaltung im Wiener Rathaus. Dabei stürmen zwei Männer die Bühne. Quelle: https://x.com/VickySpielfrau/status/1766130402471592370?s=20

20. 3. 2024: Antiisraelische Personen stören den Auftritt der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola. Quelle: https://x.com/serbinnen/status/1770535029229125768?s=20

21. 3. 2024: Israelfeindliche und antisemitische Gruppen demonstrieren in Wien gegen Firmen, die in Israel aktiv sind bzw. dort Waren produzieren. Quelle: https://x.com/msulzbacher/status/1770864201193447718?s=20

23. 3. 2024: Antisemitische Slogans auf Plakaten des jüdischen Film-Festivals in Wien. Quelle: https://x.com/Isolde__Vogel/status/1771588053510865158?s=20

24. 3. 2024: Die Wiener Abgeordnete und Gemeinderätin Berîvan Aslan und ihr Sohn werden in der U-Bahn antisemitisch beschimpft, zuvor hatte Aslan den hebräischen Namen ihres Sohnes mehrmals gesagt. Quelle: https://x.com/Berivan_Aslan_/status/1771878244091879554?s=20
(Markus Sulzbacher, 6.4.2024)