1996 kassierte Schachweltmeister Garri Kasparow eine schmerzliche Niederlage gegen den IBM-Computer Deep Blue.
1996 kassierte Schachweltmeister Garri Kasparow eine schmerzliche Niederlage gegen den IBM-Computer Deep Blue.
Seriesmania/Arte

Beim Seriesmania-Festival im französischen Lille wurden Freitagabend die Preise für die besten Serien vergeben. Beste internationale Serie ist "Rematch". In der Arte-Produktion geht es um die Schachpartie zwischen Garri Kasparow und dem Computer Deep Blue im Jahr 1996. Deep Blue war der erste Computer, der einen Menschen innerhalb der regulären Zeitkontrolle besiegte. "Rematch" wurde von Yan England, André Gullunin und Bruno Nahon kreiert. Christian Cook spielt den Schachweltmeister.

Seriesmania ist das größte europäische Streamingfestival. Es findet jährlich eine Woche lang in Lille statt. Die Jury setzt sich aus Produzenten, Autorinnen, Regisseuren und Journalistinnen zusammen.

Bester internationaler Autor ist Thomas Wendrich für das Drehbuch von "Herrhausen - Der Herr des Geldes" für Amazon Prime. Beste Schauspielerinn in einer internationalen Serie ist Annette Bening für ihre Rolle in "Apples Never Fall" (Peacock). Kamel El Basha erhielt die Auszeichnung als bester Schauspieler in "House of Gods" von "Narcos"-Showrunner Chris Brancato.

Kung-Fu-Maschine

Der Belegschaftsvertreter JP (JoeyStarr) nimmt sich der wortkargen neuen Kollegin Machine (Margot Bancilhon) an.
Der Belegschaftsvertreter JP (JoeyStarr) nimmt sich der wortkargen neuen Kollegin Machine (Margot Bancilhon) an.
Arte/Fabien Campoverde

Beste französische Serie wurde "Machine". Maria Blancilhon schlägt als einsame Heldin und Kung-Fu-Kämpferin hart zu, wenn es darum geht, sich selbst und die Arbeiterschaft eines vor der Schließung stehenden Werks zu verteidigen.In ihrem Kollegen JD, gespielt vom französischen Rapper Joeystarr, hat sie einen Freund, der gern Marx zitiert, in Benoit (Guillaume Labbé) einen erbitterten Feind, der auf Rache schwört. Die Begründung der Jury. ",Machine' erzählt uns eine großartige Geschichte über Freundschaft und Résistance. Joeystarr bringt uns Karl Marx näher, Guillaume Labbé ist ein überzeugender Schurke und Margot Blancilhons Performance als weibliche Kämpferin einfach großartig." Die Serie ist auf Arte im Fernsehen ab 11. April zu sehen.

Beste Schauspielerin in einer französischen Serie wurde die Newcomerin Tiphaine Daviot für ihre Darstellung einer Ermittlerin in der Serienkiller-Comedy "Murder Club". An ihrer Seite spielt Ex-Kicker Eric Cantona als abgehalfterter Profiler sein komödiantisches Talent aus.

Verklemmter Ludwig XIII.

Der Preis für den besten Schauspieler in einer französischen Serie geht an Jérémy Gillet. In "Une amitié dangereuse" („Eine gefährliche Freundschaft“) spielt Gillet für France 2 den verklemmten König Ludwig XIII., der in Liebesdingen von seiner Frau Anna von Österreich (Stephanie Gil), vor allem aber von deren Beraterin Marie de Rohan-Montbazon (Kelly Depeault) seine Lektion lernt.

Für die beste Originalmusik in einer Serie wurde Juli Roué für "Le Monde n’existe pas" mit dem französischen Schauspielstar Niels Schneider ("Ein Glücksfall") ausgezeichnet.

Weitere Preise:

Kategorie "International Panorama":

Student Award: "La Mesias" (Spanien)

Beste Schauspielerin: Robyn Malcolm in "After the Party" (Neuseeland)

Bester Schauspieler: Karlis Arnolds Avot in "Soviet Jeans" (Litauen)

Beste Regie: Javier Ambrosia und Javier Calvo für "La Mesias" (Spanien)

Beste Serie: "Dates in R Life" (Norwegen)

Kategorie Comedy:

Student Award: "Videoland" (Australien)

Beste Kurzserie;

"Ceux Qui Rougissent" (Frankreich)

Publikumspreis:

"Soviet Jeans" (Litauen).

(Doris Priesching, 22.3.2024)

Hinweis: Die Autorin nahm als Jurorin am Seriesmania-Festival in Lille teil. Reise und Aufenthalt wurden zum Teil von der Festivalorganisation übernommen.

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