Blaulicht
Der Verdächtige wurde in eine Justizanstalt eingeliefert.
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Wien – Nach der Messerstecherei am 17. März vor dem bekannten Eisgeschäft Tichy am Reumannplatz in Wien-Favoriten ist ein Verdächtiger ausgeforscht worden. Wie Polizeisprecher Mattias Schuster am Samstag mitteilte, ist ein 20-jähriger Syrer am Vortag in einer Wohnung im zehnten Bezirk wegen versuchten Mordes festgenommen worden. Der Mann ist nicht geständig und wurde in eine Justizanstalt eingeliefert.

Das 21-jährige Opfer war am Sonntagabend durch Stiche schwer verletzt worden. Der junge Mann war Frauen zur Hilfe gekommen, die von einer Gruppe Jugendlicher belästigt wurden. Diese reagierten äußerst aggressiv und attackierten den 21-Jährigen. Sie verfolgten ihn und einer der Gruppe stach zu. Schnitt- und Stichwunden im Bereich des Rückens sowie des Oberschenkels wurden dem jungen Mann zugefügt. Aufgrund der schweren Wunde am Fuß musste von den Polizisten ein sogenannter Tourniquet zum Abbinden der Blutung angelegt werden. Nach notfallmedizinischer Betreuung durch die Berufsrettung Wien kam der Grundwehrdiener in ein Krankenhaus. Es bestand keine Lebensgefahr.

Verdächtiger flüchtete

Nach der Attacke war der Verdächtige geflüchtet, Ermittlungen wegen versuchten Mordes wurden durch das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, eingeleitet. Es erfolgten Vernehmungen, Sichtung der Aufzeichnungen von Videoüberwachungen und weitere Recherchen.

Durch diese intensiven Erhebungen wurde der 20-Jährige ausgeforscht und am Freitag gegen 12.30 Uhr in einer Favoritner Wohnung, die nicht seine ist, aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien festgenommen. Mögliche Tatwaffen wurden dabei sichergestellt. Der Syrer war bei seiner Vernehmung nicht geständig und sprach von falschen Vorwürfen. Er befindet sich nun in einer Justizanstalt. Weitere Ermittlungen laufen, erläuterte Schuster. So sollen auch die anderen Mitglieder der Gruppe ausgeforscht werden.

Die zuletzt gehäuften Messerattacken in Wien schlagen auch weiterhin politische Wellen. FPÖ-Chef Herbert Kickl teilte am Samstag in einer Aussendung mit, eine "Allianz für die Sicherheit der Österreicher" ins Leben rufen zu wollen und forderte unter anderem mehr Polizisten und die Senkung des Alters für Strafmündigkeit. (APA, 23.3.2024)