Wien - Die Privatsendergruppe ProSiebenSat.1Puls4 hat einen neuen Kollektivvertrag. Der zwischen Unternehmensleitung, Betriebsrat, Wirtschaftskammer und Gewerkschaft ausverhandelte KV gilt rückwirkend ab Jahresbeginn und ersetzt bisher geltende, unterschiedliche Kollektivverträge und Regelungen in der Firmengruppe zu der die TV-Sender Puls 4, ATV, ATV2 und Puls 24 und die Streamingplattform Joyn gehören.

Puls-4-Infochefin Corinna Milborn und Markus Breitenecker
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Puls-4-Infochefin Corinna Milborn und Markus Breitenecker,bis vor kurzem Geschäftsführer von ProSiebenSat1Puls4 und jetzt im Aufsichtsrat der deutschen Konzernmutter ProSiebenSat1 Media SE, erhalten einen neuen Kollektivvertrag.
Heribert Corn

Laut Aussendung beinhaltet der neue Vertrag u.a. Mindestgehälter, die allesamt über 2.000 Euro liegen, die Möglichkeit für ein bezahltes Sabbatical von drei bis sechs Monaten nach vier Jahren Betriebszugehörigkeit und - zusätzlich zum gesetzlichen Urlaub - eine "Me-Time" von fünf Arbeitstagen pro Jahr als zusätzlichen Freizeitausgleich. Bei einer Erhöhung der Mindestgehälter bleibe die Überzahlung aufrecht, informierte die Mediengruppe.

"Die Einigung zeigt, dass man auch im Medienbereich zeitgemäße kollektivvertragliche Regelungen unter Einbindung der Betroffenen erfolgreich gestalten kann", so die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber. Der Betriebsratsvorsitzende der Unternehmensgruppe und Mitverhandler, Christoph Woska, spricht von einem bestmöglichen Kompromiss, der allen Mitarbeiter:innen Transparenz, Fairness und gleiche Regeln bringt. "Das ist ein großer Fortschritt zum bislang geltenden Fleckerlteppich", so Woska. (APA, red, 4.4.2024)