Zum Abschluss der 26. Bundesliga-Runde empfängt Rapid die Austria aus Klagenfurt.
APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Wien/Klagenfurt - Mit Schwung aus den jüngsten Erfolgserlebnissen will der SK Rapid endlich auch wieder Austria Klagenfurt knacken. Die Hütteldorfer sind seit einem Jahr gegen die Elf von Peter Pacult sieglos, am Sonntag (17.00 Uhr) soll im Allianz Stadion diese Serie enden. Drei Punkte sind eingeplant, um Rang drei in der Meistergruppe zu festigen.

"Wir wollen gewinnen, damit wir unsere Position in der Tabelle stärken", sagte Trainer Robert Klauß. Er stellt seine Elf aber auf eine unangenehme Aufgabe ein. Seit einem Heimsieg Anfang April des Vorjahres stehen im Duell mit den Kärntnern zwei Niederlagen und ein Remis zu Buche.

"Das ist eine sehr reife Mannschaft. Sie sind sehr effektiv im Handeln, konzentrieren sich auf ihre Stärken, dass sie für die Gegner schwer zu bespielen sind. Sie verteidigen gut, sind unangenehm in den direkten Duellen und bei Standards gefährlich. Das sind Zutaten, die es für vermeintlich spielerisch gute Mannschaften schwierig machen. Sie fühlen sich in der Rolle 'Wir ärgern die Großen' wohl", beschrieb der Rapid-Coach die Klagenfurter.

"Wir müssen deutlich besser spielen als in Klagenfurt", forderte Klauß, sprach aber auch die besonderen Umstände des 1:1 vor einem Monat an. Sein Team war damals nach dem Derby-Eklat stark ersatzgeschwächt, diesmal wird Rapid wohl in Bestbesetzung antreten können, falls der diese Woche pausierende Marco Grüll wie erwartet einsatzbereit ist.

Pacult muss "Leute zu Hause lassen"

Rapid kann jedenfalls mit breiter Brust einlaufen. Die Rapidler sind heuer noch ungeschlagen, stehen im Cupfinale und haben zuletzt beim 1:1 gegen Salzburg überzeugt. Seit Klauß am 20. November die Mannschaft übernommen hat, ist vor allem die Abwehr ein Bollwerk geworden. In 13 Pflichtspielen seither (11 Meisterschaft, 2 Cup) hat Rapid nur sechs Gegentreffer einstecken müssen und nie mehr als einen in einer Partie. "Im Moment läuft es ganz gut", sagte Klauß, "aber wir sind noch nicht richtig da, wo wir hinwollen. Wir wollen noch besser werden".

Das gilt auch für die Klagenfurter, die in der heurigen Meistergruppe noch sieglos sind. "Die Trauben hängen höher", betonte Pacult im Hinblick auf die Top-Gegner, die Woche für Woche auf die überraschend wieder in den Top 6 vertretenen Kärntner warten. Mit gesamt 35 Punkten haben die Klagenfurter sogar mehr als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison (30) geholt.

Allerdings sei die Heimbilanz der Hütteldorfer "von den Maßstäben her alles andere als das Gelbe vom Ei", meinte der Klagenfurt-Coach angesichts von erst einem grün-weißen Heimsieg in diesem Jahr. Positiv für Pacult stellt sich die Personalsituation da. "Es ist alles an Bord. Erstmals seit sehr langer Zeit müssen wir wieder Leute zu Hause lassen", erklärte er.

Steiamoak

Der TSV Hartberg will im Streben von Sturm Graz nach dem Meistertitel in der Fußball-Bundesliga am Sonntag (14.30 Uhr) als Stolperstein fungieren. "Wir wollen ein richtig unangenehmer Gegner sein", erklärte TSV-Trainer Markus Schopp mit Blick auf das steirische Derby in der heimischen Profertil-Arena. Die in der Meistergruppe zweitplatzierten Grazer wiederum wollen im Fernduell mit dem drei Punkte entfernten Salzburg nicht weiter an Boden verlieren.

Dass die Hartberger in der Lage sind, Sturm Probleme zu bereiten, hat die Schopp-Truppe vor einem Monat beim Heim-1:1 gegen die "Blackys" bewiesen. Auch bei der 1:2-Niederlage in Graz im Herbst hatte der TSV über weite Strecken den "Unangenehm"-Modus eingeschaltet. "Die Mannschaft brennt auf das Spiel und dann muss man es auch wirklich auf den Platz bringen. Das wird über 90, 95 Minuten wichtig sein, dass wir so unangenehm wie möglich sind", hegt Schopp leise Hoffnungen auf eine Überraschung.

"Wir müssen effizienter sein in unseren Möglichkeiten und auch noch entschlossener verteidigen", lautet die Marschrichtung des 50-Jährigen, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Gegen die Grazer sollen Ballverluste und gegnerische Standards tunlichst vermieden werden. "Da können sie dir gleich einmal wehtun." (APA, red, 12.4.2024)

Meistergruppe (4. Runde) - Sonntag:

TSV Hartberg - SK Sturm Graz (Hartberg, Profertil Arena, 14.30 Uhr, SR Kijas). Bisherige Saisonergebnisse: 1:2 (a), 1:1 (h)

Hartberg: Sallinger - Heil, Komposch, Bowat, Pfeifer - Diakité - Fillafer, Avdijaj, Sangare, Prokop - Entrup

Sturm: Jaros - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Lavalee - Gorenc Stankovic - Horvat, Kiteishvili, Prass - Biereth, Böving

Es fehlen: Sarkaria (Knöchelbruch), Scherpen (Kreuzbandriss), Borkovic (Kreuz- und Seitenbandriss)

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SK Rapid - Austria Klagenfurt (Wien, Allianz Stadion, 17.00 Uhr, SR Ciochirca): Bisherige Saisonergebnisse: 2:3 (h), 1:1 (a)

Rapid: Hedl - Oswald, Querfeld, Kongolo, Auer - Grgic, Sattlberger - Lang, M. Seidl, Grüll - Burgstaller

Es fehlen: Kasanwirjo (gesperrt), Cvetkovic, Gale (beide Kreuzbandriss), Strunz (Syndesmosebandriss), Dursun (Sprunggelenk)

Klagenfurt: Menzel - Gkezos, Wimmer, Mahrer, Schumacher - Bonnah, Besuschkow, Benatelli, Cvetko - Binder, Karweina