"Diese Gläser hole ich nur zu besonderen Anlässen hervor"

Winzerin Marion Ebner-Ebenauer hat besondere Champagnerschalen geschenkt bekommen, die sie den analytischen Blick beim Verkosten vergessen lassen.
Julia Rotter

"Mein Mann Manfred und ich haben 2007 geheiratet. Wir wollten keine Riesenhochzeit mit Prinzessinnenhochzeitskleid, sondern sind mit den Trauzeugen und zwei Freunden nach Venedig abgehaut. Wir haben im Hotel Cipriani verblasen, was andere für ein großes Fest ausgegeben hätten.

Das war ein richtig cooler Tag. Nach unserer Rückkehr gaben wir dann aber doch noch eine After-Party. Wir sind ja gläsertechnisch gut ausgestattet, was ich mir aber selber nie gekauft hätte, sind diese Champagnerschalen von Lobmeyr. Eine Freundin hat uns sechs Stück davon geschenkt. Die Gravur auf ihnen zeigt unser Hochzeitslogo, das auch zum Logo unserer Weinflaschen wurde. Es handelt sich dabei um zweimal den Buchstaben E, Rücken an Rücken. Ich hole die Gläser nur zu besonderen Anlässen hervor, aus Angst, sie könnten kaputtgehen.

Aus einer solchen Schale trinkt es sich ganz anders. Wenn ich unsere Schaumweine aus einem normalen Stilglas trinke, schalten sich immer ein analytisches Verhalten und der Kopf ein. Im Fall der Schale ist es purer Genuss ohne Reue, einfach hemmungslose Lebensfreude.“ (RONDO Exklusiv, Michael Hausenblas, 9.5.2024)

Marion Ebner-Ebenauer führt mit ihrem Mann Manfred das gleichnamige Weingut in Poysdorf.

"Wir schlafen sehr gut unter unserer Stuckdecke"

Ein guter Freund hat Nuriel und Audrey Molcho mit besonderen Stuck-Stücken eine Freude gemacht. Damit haben sie das Schlafzimmer aufgehübscht.
Julia Rotter

"Den Stuck hat uns Ferdinand, ein guter Freund der Familie, geschenkt. Er ist Immobilienentwickler und wollte uns statt Geld, wie es bei jüdischen Hochzeiten üblich ist, etwas Besonderes besorgen. Weil wir unsere erste gemeinsame Wohnung ­gestalten wollten, wurde das Hochzeits­geschenk ein Stuck-Geschenk.

Ferdinand hat uns in ein Geschäft geschickt, das noch Originalstuck mit alten Gussformen herstellt. Wir waren begeistert und haben hochmotiviert auf Pinterest Inspirationen für unser Schlafzimmer gesammelt. Als wir ihm unsere Ideen zeigten, hat er uns ausgelacht. Was wir zusammen­gestellt hatten, mochte vielleicht in einem Pariser Palais mit 15 Meter hohen Decken funktionieren, aber nicht in unserer Altbauwohnung in Wien. Ferdinand hat uns dann beraten. Schlussendlich haben wir ­filigrane blumige Stuckmuster gewählt. Dann kamen das Bett und die Tapeten dazu.

Wir sind glücklich mit dem Ergebnis und schlafen sehr gut unter unserer Stuckdecke. Auch wenn wir Frühaufsteher sind, verbringen wir hier nämlich viel Zeit und starten morgens langsam in den Tag, mittlerweile übrigens zu dritt.“ (RONDO Exklusiv, Anne Feldkamp, 9.5.2024)

Nuriel Molcho betreut das Marketing der familieneigenen Neni Holding – und er entwirft Hüte.

"Die Köpfe sind das Pendant zur Madonna beim Nachbarn"

Schauspieler Leonhard Srajer und sein Ehemann wurden von einer befreundeten Künstlerin mit zwei Pferdeköpfen in XL-Ausführung beschenkt.
Julia Rotter

"Zusammen bin ich mit Stephan schon seit 19 Jahren, geheiratet haben wir erst im Dezember. Wir hatten eine dreitägige Winterhochzeit im verschneiten Bad Gastein mit 120 Gästen. Es war wundervoll. An einem der Tage waren wir auf der Bellevue-Alm und sind auch gerodelt. Außerdem gab es ein Event mit Black-Tie-Dresscode, was echt besonders war. Wirklich geheiratet haben wir dann in der protestantischen Kirche. Natürlich im babyblauen Partnerlook, wir wollten nichts Spießiges.

Das Geschenk unserer Freundin und Künstlerin Anouk wird im Garten unseres Häuschens in Wien aufgestellt. Wir waren auf der Suche nach einem Pendant zur trauernden Madonna im Nachbargarten, die zu uns herschaut. Wir wollten auch etwas aufstellen. Die Pferde sind dafür perfekt. Ich bin ein tierlieber Mensch und freue mich, wenn ein Fuchs oder Reh im Garten vorbeischaut. Auch deshalb gefällt mir das Motiv.

Dass wir zusammenbleiben, haben wir uns vor Jahren am Jakobsweg versprochen. Unsere Liebe, die dem Altersunterschied von über 25 Jahren und auch dem momentanen Rechtsruck trotzt, durch die Hochzeit allen zu zeigen war ein Traum.“ (RONDO Exklusiv, Nina Schrott, 9.5.2024)

Gerade inszeniert Leonhard Srajer im ORF den "Räuber Grasel". Ab Juni spielt er bei der Styriarte in Graz.