EU-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter (NEOS), Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und EU-Kandidatin Anna Stürgkh (NEOS)
EU-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter (Neos), Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger (Neos) und EU-Kandidatin Anna Stürgkh (Neos) im Rahmen des Wahlkampfauftaktes der Neos zur EU Wahl 2024, am Samstag, 11. Mai 2024, in Wien.
APA/MAX SLOVENCIK

Wien – Mit einem "EU-Picknick" im Wiener Prater sind die Neos am Samstagnachmittag offiziell in den EU-Wahlkampf gestartet. Ganz im Zeichen der Gesinnung der Partei hielten Parteichefin Beate Meinl-Reisinger, EU-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter und Listenzweite Anna Stürgkh Plädoyers für ein gemeinsames Europa. Schlussendlich gaben die Neos-Kandidatinnen und Kandidaten auf der Bühne die Europahymne "Ode an die Freude" zum Besten.

Meinl-Reisinger appellierte in ihrer Rede auf der Kaiserwiese vor allem an die jungen und unentschlossenen Wählerinnen und Wähler. Sie erinnerte an den Ausstieg der Briten aus der Europäischen Union. "Es sind ganz viele junge Menschen in der Früh aufgewacht und haben es nicht fassen können", so Meinl-Reisinger. Gleichzeitig hätten sie sich gefragt, "warum bin ich nicht hingegangen". Die Neos-Chefin outet sich dabei als "Swiftie" und zitierte aus einem Lied der US-Sängerin Taylor Swift: "But only the young can run." Das was "da gezündelt" werde an Nationalismus und an Öxit, das könne zu einer "großen Welle werden", warnte Meinl-Reisinger. Und es könne wieder passieren, dass die Jungen zahlenmäßig übertroffen werden. Die Plakatkampagne der FPÖ bezeichnete sie als "niederträchtig" und "brandgefährlich".

Europa als "Zukunftshoffnung"

Auch EU-Spitzenkandidat Brandstätter sprach insbesondere die jungen Wählerinnen und Wähler an. "Wir sind die einzigen, die Europa für die Zukunft vorbereiten", erklärte Brandstätter in seiner Rede das "Alleinstellungsmerkmal" der Neos. "Wohlstand, Freiheit und Sicherheit" seien jetzt gefährdet. Die Neos hätten etwa in Sachen Klimapolitik eine "klare Antwort". Nur Eisenbahnfahren reiche nicht, es brauche Investitionen. Außerdem müsse der Binnenmarkt ausgebaut werden. Innerhalb Europas soll es seiner Ansicht nach keine Grenzen mehr geben. Auch warnte er, ohne Russland zu nennen, vor einer "mächtigen Macht von außen", die versuche alles zu zerstören. Weil ein Kriegsverbrecher und ehemaliger KGB-Agent "nichts anderes kann".

"Europa ist unsere Zukunftshoffnung", sagte Listenzweite Stürgkh. "Es ist auch ganz klar, wir brauchen Europa, aber gerade in diesen Zeiten braucht Europa auch uns." Die junge Generation müsse die Stimme erheben, "wir lassen unser Europa von den Zukunftszerstörern und Putin-Verstehern" nicht nehmen. "Wir sehen die Zukunft in den Vereinigten Staaten Europa", betonte Stürgkh in ihre Rede. (APA, 11.5.2024)