Renault

Beginnen wir mit dem Renault. Kantig-markant im Design, ganz nach der gefälligen neuen Art des Hauses, kommt der Neuzugang daher. Mit 4,41 Meter Länge positioniert er sich zwischen Captur (4,24 m) und Austral (4,51 m) – wobei der Symbioz sich die CMF-B-Plattform mit Captur und dem SUV-Coupé Arkana (4,57 m) teilt, der Austral hingegen es sich auf der CMF-CD bequem macht.

Wieder einmal transferiert Renault Ideen, die eigentlich vom Van stammen, auf den SUV, weswegen der Hersteller den Neuling auch ganz bewusst als "Voiture à vivre" (Auto zum Leben) für die Familie charakterisiert. Beispiel: Die Rückbank ist um 15 Zentimeter längsverschiebbar, entsprechend variiert dann das Kofferraumvolumen zwischen 492 und 624 Liter; bei umgeklappter Rückbank (60:40) beträgt das Fassungsvermögen bis zu 1582 Liter.

Renault

Im Innenraum, ergänzt Renault, würden sich die vielen Fächer und Ablagen zu 24,7 Liter an zusätzlichen Staumöglichkeiten summieren. Beim Arbeitsplatz gibt es wenig Überraschungen für Menschen, die mit den jüngsten Renaults vertraut sind, auffälligstes Detail ist das große aufgestellte Infotainment-Tablet in der Mitte. Und das "Solarbay"-Panoramaglasdach, das segmentweise Blickdichtigkeit oder Transparenz gewährleistet, ist ebenfalls schon aus dem Rafale und Scénic E-Tech Electric bekannt.

Renault

Motorisch setzt der Symbioz ausschließlich auf das, was im Vorspann als "weniger" gemeint war: Elektrifizierung im Sinne von Vollhybrid. Die einzige Version ist also ein Hybridantrieb mit 105 kW (143 PS) Systemleistung, wobei sich die Renault-typische Kombination von seriellem und Parallel-Hybrid folgendermaßen zusammensetzt: Zwei Elektromotoren – einer mit 36 kW (49 PS) und ein 18-kW-Starter-Generator (24,5 PS) – sowie ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit 69 kW (94 PS). Hinzu kommen Multimode-Getriebe und 1,2-kWh-Akku.

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Marktstart ist im Herbst, die Preise stehen noch nicht fest, sie werden sich aber bestimmt auch über dem Captur positionieren.

Cupra Tavascan

Cupra

Beim Tavascan – dem Repräsentanten der vollelektrischen Fraktion in diesem Trio – wäre vor allem zu vermelden, dass jetzt die Preise feststehen. Das 4,64 Meter lange SUV-Coupé kostet demnach als 210 kW (286 PS) starker Hecktriebler 47.500 (Ausstattungslinie Alpha) und 54.900 Euro (Adrenaline), der Allradler Tavascan VZ (250 kW / 340 PS) ist ab 59.900 Euro wohlfeil. Die 77-kWh­Batterie soll den verbrauchsgünstigsten Tavascan maximal 517 Kilometer Normreichweite weit bringen.

Mazda CX-80

Mazda

Damit wären wir beim ausladendsten hier kurz vorgestellten Neuzugang, dem CX-80. Mazdas im Herbst nach Österreich kommendes SUV-Flaggschiff übertrifft mit fünf Metern Länge den CX-60, mit dem er sich die hochflexible, hinterradantriebsbasierte Plattform (mit Längseinbaumotoren) teilt, in der Länge um 25 Zentimeter, beim Radstand steht es 3,12 zu 2,87 Meter. Hinterachslenkung würde gut zu den Abmessungen passen, ist aber nicht vorgesehen.

Mazda

Das optische Erscheinungsbild ist den Dimensionen angemessen, nämlich wuchtig und repräsentativ, und Mazda macht klar, dass man mit dem CX-80 endgültig die vorwiegend europäischen, noch vorwiegender deutschen Premiumhersteller im Visier hat.

Mit an traditionellem japanischem Kunsthandwerk orientierter Materialauswahl, Verarbeitungsqualität und großzügigen Raumverhältnissen glauben die Hiroshima-Sans sich dafür gut gerüstet, preislich soll es bei rund 60.000 Euro losgehen – dafür bekommt die geneigte Kundin/der geneigte Kunde dann ein Fahrzeug mit wahlweise sechs oder sieben Sitzen, beim Sechssitzer sind zwei "Captain Seats" in der zweiten Reihe vorgesehen, Kategorie Business-Lounge.

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Das Antriebskapitel gleicht dem schon vom CX-60 her bekannten: Reihensechszylinder-Motoren mit 48-Volt-Mildhbyrid-Unterstützung, 8-Gang-Automatik, Plug-in-Hybrid, und wie der 60er setzt auch der 80er auf Hinterrad- und Allradantrieb.

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Mal sehen, ob die beim CX-60 aufgetretenen ärgerlichen Anfangsschwächen bei Fahrwerk und Antrieb beim CX-80 ausgemerzt sind, mal sehen auch, ob der Sechszylinder-Benziner nachgereicht wird: Zum Auftakt sind jedenfalls der 3,3-Liter-Diesel (187 kW / 254 PS) und der Plug-in-Hybrid mit 241 kW (327 PS) Systemleistung vorgesehen. Letzter kommt mit der 17,8-kWh-Batterie bis zu 60 km weit rein elektrisch voran. Und die Anhängelast beträgt in beiden Fällen 2,5 Tonnen. (Andreas Stockinger, 12.5.2024)