Die Topfpflanzen fehlen, die Socken sind dieselben: Am Montag turnt Ex-ORF-Fitnesstrainer Philipp Jelinek orange bestrumpft recht nüchtern auf blauer Matte erstmals auf krone.tv vor. "Wir werden diese Fitnessbewegung, die ich vor einigen Jahren starten durfte, mit der Krone auf ein neues Niveau heben", verspricht er im Vorfeld. Er bedankt sich zu Beginn für den "riesengroßen Support" vom Publikum. Nach den Chats mit Heinz-Christian Strache musste er ja den ORF verlassen. Aber lange will er sich nicht aufhalten mit Quatschen, beginnt mit Armkreisen, aktiviert die Nierenpunkte.

Hans Knauß (links) turnt diese Woche im ORF vor, Philipp Jelinek startete am Montag auf krone.tv
Hans Knauß (links) turnt diese Woche im ORF vor, Philipp Jelinek startete am Montag auf krone.tv.
Screenshots: ORF-TVhtek, krone.tv

Das Team von krone.tv und er müssten sich freilich noch ein bisschen einspielen, "wir sind aber topmotiviert" sagt er. Weiter geht es ein "bisschen koordinativ" mit großen Schritten, "aufpassen, rutschfester Untergrund ist wichtig", warnt er. Rund 20 Minuten turnt er jetzt "jeden Tage live immer um 9.05 Uhr" auf krone.tv vor, Urlaub oder Krankheit ausgenommen. "Immer wieder lächeln", lächelt er. Dann wird fiktiv Volleyball gespielt, in die Knie, Hände nach oben. Dazwischen ein motivierendes "Super". Daneben erzählt er von "vielen aufmunternden Nachrichten auf allen Kanälen". Jetzt will er was zurückgeben und das Publikum "richtig fit machen".

Auch er kommt gehörig ins Schwitzen und setzt auf Mundpropaganda: Informiert eure Freunde, Bekannten, dass es jetzt auf krone.tv weitergeht, fordert er die Zuschauerinnen und Zuschauer auf.

"Die Zelle muss schwimmen"

Und wie tut sich Hans Knauß bei seiner ersten Fit mit den Stars-Sendung am Montag in ORF 2? Nach Conny Kreuter, Andreas Goldberger, Roman Mählich und Bernhard Kohl tritt der Ex-Skifahrer diese Woche parallel zu Jelinek an, um Österreichs Bevölkerung fitter zu machen. "Die Kamerafahrten für den ORF sind der Grund, warum ich nach wie vor halbwegs fit bin", sagt er. Bis 2020 ist er für den ORF die Pisten hinuntergesaust. Bei seiner ersten Turneinheit setzt er zu Beginn auf Drehbewegungen. Da wird heftig rotiert auf blauer Matte, umrahmt von den zwei ORF-Pflanzen.

"Zum Mobilisieren braucht man kein Tempo", mahnt er Langsamkeit ein, "damit die Gelenke richtig schmieren". Bei ihm knackst es ein bisschen, er mag dieses Gefühl "sehr gern". Später gibt es noch den Hansi-Hinterseer-Ski-Twist, da kommt auch Knauß ins Schnaufen ("Das fährt gut ein da hinten"). Reinbeißen ist die Devise. Insgesamt ein sehr sympathischer Auftritt mit dem Geständnis, dass auch er so seine kleinen Probleme hat, "wir sitzen einfach zu viel herum".

Gewohnheitsmenschen werden sich über Jelineks neue Sendung freuen: Er macht auf krone.tv genau das, was er zuvor jahrelang im ORF gemacht hat. Also: "Trinken, trinken, trinken. Die Zelle muss schwimmen." Im ORF ist nach Knauß nächste Woche wieder Conny Kreuter an der Reihe. Mit ihrer ersten Turnstunde Mitte April schaffte sie einen Marktanteilsrekord, im Schnitt turnten damals 191.000 mit. (Astrid Ebenführer, 13.5.2024)