Wien – Der Kurt-Vorhofer-Preis geht dieses Jahr an Kleine Zeitung-Chefredakteur Hubert Patterer. "Seine Beiträge fußen auf seiner standfesten, unabhängigen und kritischen Haltung gegenüber Machthabern aller Art, bleiben aber, und das zeichnet ihn aus, immer auf dem Pfad der Konstruktivität", heißt es in der Jurybegründung. "Was Patterer schreibt, ist niemals Mainstream, sondern zeichnet sich durch Breite, gesamtgesellschaftliche Einordnung und stilistische Brillanz aus. Dabei kennt der angesehene Leitartikler keine parteipolitische Beißhemmung."

Vorhofer-Preisträger 2024 Hubert Patterer.
Vorhofer-Preisträger 2024 Hubert Patterer.
Foto: APA, Kleine Zeitung

Patterer zeichnet sich laut Jury durch Mut zur Selbstkritik aus, wenn diese angebracht ist, "aber stets ohne effektheischende Selbstgeißelung. Seine herausragenden sprachlichen Fertigkeiten sind in dieser Ausprägung ein Alleinstellungsmerkmal im österreichischen Journalismus." Seine Verteidigung von Freiheit und Demokratie sei "niemals missionierend und bleibt immer erklärend. Das macht Hubert Patterer in jeder Weise zu einem couragierten journalistischen Ausnahmekönner."

Patterer ist seit 1984 für die Kleine Zeitung tätig, seit 2006 leitete er die Zeitung als Chefredakteur und Geschäftsführer. Die Funktion des Geschäftsführers legte er mit Ende 2023 zurück.

Der Kurt-Vorhofer-Preis wird heuer zum 29. Mal im Gedenken an den Innenpolitik-Journalisten Kurt Vorhofer gemeinsam von der Journalistinnengewerkschaft und der Kleinen Zeitung vergeben. Der Preis ist mit 7500 Euro dotiert, die Verleihung findet am 13. Juni durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen statt. Mitglieder der Jury waren Ingrid Brodnig, Antonia Gössinger, Renate Graber, Michael Jungwirth, Tamara Slavik, Barbara Teiber, Barbara Tóth, Monika Riedel und Paul Vécsei. (red, 14.5.2024)