Der C5 X kommt aus China, der Komfort ist aber typisch französisch.
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Die Stärke des Citroën C5 X ist einmal der Komfort, den er bietet, auch das Aussehen kann man als großes Plus verbuchen. Aber, um das gleich vorwegzusagen: Noch vor zwei, drei Jahren wäre der elektrische Aktionsradius dieses Plug-in-Hybrid-Citroëns völlig in Ordnung gewesen. Aber jetzt, wo real locker 80,100 Kilometer mehr und mehr üblich werden, entpuppen sich die im Testwagen erzielten 35 bis maximal 40 Kilometer Reichweite eher als Reichkürze.

Da gehen sich natürlich viele Wege in der Stadt aus, aber will man wirklich viel und effizient elektrisch unterwegs sein, ist man ständig auf der Suche nach einer Lademöglichkeit. Eine größere Reichweite würde wesentlich zur Gelassenheit beitragen.

Bequemes Gestühl und ein Interieur-Design im aktuellen Stil des Hauses.
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Die große Tugend des C5 ist zweifellos der Komfort, und zu diesem zählt gewissermaßen auch die darin zu erlangende und genießende Gelassenheit, da greift eines ins andere. Mit dem C5 ist Citroën jedenfalls ein extravagantes Modell gelungen, es ist eine eigenwillige Mischung aus Limousine, Kombi und SUV, mit einem Hang zur Limousine. Für die Gäste ist ausreichend Platz, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Reihe. Dass in der ersten Reihe Bewegungsfreiheit gegeben ist, ist eigentlich eh klar, aber auch in der zweiten lässt es sich gut aushalten, mit genügend Bein- und Kopffreiheit, sogar zu dritt.

Reisemobil

Damit empfiehlt sich der C5 als Reiselimousine oder als fahrendes Büro, wenn man den Luxus einer Person hat, die vorn das Kommando übernimmt. Und eigentlich ist es ein Kombi, wenn auch abgeflacht, und eigentlich ist es auch ein SUV, dafür steht das X im Namen, das Auto ist also eine Spur höhergelegt. Und verliert dennoch nichts von seiner Würde.

Langgestreckt wirkt der C5 X, und er endet, wie er beginnt – eigenwillig. Anklang an die Historie: ein Hauch von Fließheck. Heckscheibenwischer gibt es keinen.
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Nur zur Einordnung: Der C5 misst 4,8 Meter in der Länge, ist in der Hinsicht also zwischen einem 3er und einem 5er BMW angesiedelt. Der Kofferraum wäre an sich üppig, die Hybrid-Technologie fordert hier allerdings platzmäßig ihren Tribut. Das Kofferraumvolumen beträgt 485 Liter, bei umgeklappter Rückbank sind es bis zur ersten Sitzreihe 1580 Liter, gut, da geht dann schon was rein.

Den C5 gibt es als Benziner mit 131 PS oder als Plug-in-Hybrid in zwei Motorvarianten, einmal mit 180 PS, das andere Mal in einer stärkeren Ausführung mit 224 PS. Kosten: von 40.000 Euro bis 56.330 Euro. Und ja, richtig erkannt, es gibt keinen Diesel.

Praktisch ist die weit aufschwingende Heckklappe, das Kofferraum-Fassungsvermögen aber ist eher subüppig.
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Wir fuhren die stärkere Hybridvariante mit 224 PS, da gesellt sich zum Sitzkomfort noch die Annehmlichkeit einer ausreichenden Kraftreserve, die sehr zum entspannten Vorankommen beiträgt, wenn man praktisch nie an die Grenzen gehen muss, um zügig den Weg zu gestalten.

Das Ausstattungsniveau "Plus", in der 224-PS-Variante ohnedies serienmäßig, beinhaltet den Autobahn-Assistenten für halbautonomes Fahren der Stufe 2, ein großes Head-up-Display, Toter-Winkel-Fernerkennung, Rear Cross Traffic Alert, beheizbares Lederlenkrad und induktives Laden für Smartphones. Fast lauter sinnvolle Sachen, Gesamtpreis 51.830 Euro, dafür bekommt man eine ausgewachsene Mittelklasselimousine, die ein bisschen mehr ist. (Michael Völker, 21.5.2024)