Wiedersehen für Erik ten Hag (United) und Pep Guardiola (City) in Wembley.
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London – Sechs Tage nach dem historischen vierten Meistertitel in Folge greift Manchester City am Samstag (16.00 MESZ) im FA-Cup-Finale nach dem nächsten Titel. Gegner im Londoner Wembley-Stadion ist Manchester United, das die Gelegenheit erhält, eine verkorkste Saison zu einem versöhnlichen Ende zu führen. "Wir müssen daran glauben", sagte United-Coach Eric ten Hag. Es ist die Wiederholung des Vorjahresendspiels, als City mit einem 2:1-Sieg das historische Triple fixierte.

In der Favoritenrolle liegen klar die Citizens. Die Glanzzeit der Red Devils liegt mittlerweile lange zurück, fand in den 1990er-Jahren statt. Elfmal in Folge kam United zuletzt in der Liga hinter City zu liegen und daher darf man sich auch am Samstag nur kleine Hoffnungen machen. Gelingt der Truppe von Erik ten Hag der Coup, würden sie Historisches verhindern: Noch nie hat ein englischer Klub das Double aus Meisterschaft und FA Cup zweimal in Folge geholt.

Wohl letzte Chance für Erik ten Hag

Für ten Hag könnte es nach zwei Jahren so oder so das letzte Spiel an der Seitenlinie Uniteds sein. Nach Platz acht in der Premier League ist der FA Cup die letzte Chance auf einen internationalen Startplatz, Englands Rekordmeister würde bei einem Triumph in der Gruppenphase der Europa League stehen. Geht es nach medialen Gerüchten, ist der Niederländer aber bereits vor Anpfiff ein Jahr vor Vertragsablauf seinen Job los.

Ten Hag, der zuletzt auch wieder mit den Bayern in Verbindung gebracht wurde, wollte sich am Donnerstag freilich nicht dazu äußern. "Ich habe dazu nichts zu sagen, ich konzentriere mich nur auf meinen Job, und der besteht darin, das Spiel am Samstag zu gewinnen. Ich bin hierher gekommen, um Trophäen zu holen. Am Samstag haben wir die Chance dazu", betonte der 54-Jährige.

City geht auf die 21. Trophäe seit dem Jahr 2008 los, als Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan aus Abu Dhabi den Klub übernahm. Spaziergang wird das Duell am Samstag für die Favoriten freilich nicht, das weiß auch Phil Foden. "Im vergangenen Jahr hat United es uns nicht leicht gemacht", sagte der Verteidiger. "Im Derby kann jeder gewinnen. Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, um zu gewinnen."

Chelsea und Tottenham als mögliche Profiteure

Das Finale wird auch von der englischen Konkurrenz mit Argusaugen beobachtet. Scheitert United, darf sich Chelsea, Sechster der abgelaufenen Premier-League-Saison, nicht in der Conference League, sondern in der Europa League versuchen. Der ECL-Platz ginge dann an Tottenham (7.), die Spurs liegen aktuell außerhalb der Europacupplätze. (APA/Reuters, 24.5.2024)