Die Fabrik befindet sich im Bezirk Thane in der Metropolregion des Finanzzentrums Mumbai.
AP/Rajanish Kakade

Neu-Delhi – Bei einer Explosion in einer Chemiefabrik in Indien, die Lebensmittelfarben herstellt, sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 60 wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht, berichteten Medien wie The Hindu am Freitag. Demnach explodierte am Donnerstagnachmittag ein Dampfkessel und löste einen Brand aus. Auch Fabriken und Häuser in der Nähe seien beschädigt worden. Die Feuerwehr kämpfte bis in die Nacht hinein gegen die Flammen.

Nach Angaben des Katastrophenschutzes verwendete die Fabrik im Bezirk Thane in der Metropolregion des Finanzzentrums Mumbai hochreaktive und instabile Substanzen. Die Polizei ermittelt gegen die Fabrikbesitzer wegen fahrlässiger Tötung, hieß es. Zudem gebe es eine Untersuchung gegen Behördenmitarbeiter, die Genehmigungen erteilt und Inspektionen durchgeführt hätten.

Der Regierungschef des betroffenen Bundesstaats Maharashtra, Eknath Shinde, gab bekannt, dass die Familien der Opfer eine Entschädigung von jeweils 500.000 Rupien (rund 5600 Euro) erhalten sollen und die Regierung die Kosten der Behandlung der Verletzten übernehmen werde. Solche Entschädigungen sind in Indien bei Unfällen im Zusammenhang mit Infrastruktur üblich. (APA, 24.5.2024)