Logos von Instagram, Facebook und Whatsapp
In anderen Ländern hat Meta seine KI-Tools bereits in diverse Apps integriert.
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Meta - der Mutterkonzern von Facebook, Whatsapp und Instagram - macht derzeit auf Richtlinien-Änderungen aufmerksam, wie diverse Userinnen und User laut einem Bericht der Plattform Mimikama beobachten. Betont wird dabei, dass man sich aktuell darauf vorbereite, Metas KI-Tools auf die Region des Users auszuweiten. "'KI bei Meta' bezeichnet alle unsere Features und Erlebnisse, die generative KI nutzen, beispielsweise Meta AI und AI Creative Tools, sowie die Modelle, die diesen zugrunde liegen", heißt es dort.

KI-Tools bei Meta

Zuletzt hatte Meta weitere KI-Funktionen in Facebook und Instagram sowie in den weit verbreiteten Messenger Whatsapp integriert. Vor allem werden KI-Bots direkt in die besagten Apps eingebaut, so dass dort mit diesen gechattet werden konnte. In Österreich und Deutschland waren diese Funktionen bisher nicht verfügbar, unter Nutzung eines VPNs konnte der Bot namens "Meta AI" jedoch bereits unter diesem Link ausprobiert werden.

Weiters rollte Meta für Nutzer in den USA die Funktion zur Echtzeit-Erstellung von KI-Bildern aus. Das Bild wird also bereits erstellt, während der Prompt eingegeben wird und passt sich an diesen an.

Nutzung von Daten

Um diese Funktionen auch hierzulande anbieten zu können, beruft sich Meta laut Eigenangabe zukünftig auf die Rechtsgrundlage des berechtigten Interesses, "wenn wir deine Informationen verwenden, um KI bei Meta weiterzuentwickeln und zu verbessern".

Es werden demnach Daten aus Beiträgen, Fotos und deren Bildunterschriften sowie Nachrichten, die man an einen KI-Bot sendet verwendet, um die KI-Modelle weiterzuentwickeln. Inhalte von Privatnachrichten, die man Freunden und Bekannten schickt, werden dem Bericht von Mimikama zufolge nicht fürs Training der KI-Modelle verwendet.

Facebook/Mimikama

Die Texte aus geschriebenen Beiträgen können demnach verwendet werden, um die Sprachmodelle von Meta zu trainieren. Hochgeladene Fotos könnten für die Verbesserung der Bilderkennung und Bildgenerierung genutzt werden. Die Chatnachrichten mit dem KI-Bot können verwendet werden, um dessen Funktionalität zu verbessern. Das kann auch das optimierte Ausspielen von personalisierten Inhalten und Werbung bedeuten.

Einspruch erheben

Es ist möglich, gegen die Verwendung der eigenen Daten in den Produkten und Diensten von Meta zwecks Training der KIs Einspruch zu erheben. Dies geschieht über das Ausfüllen und Einreichen eines Formulars, welches sich unter diesem Link findet. Dabei werden auch Wohnsitzland, Emailadresse und eine Beschreibung der Auswirkungen einer Datenverarbeitung auf die eigene Situation angegeben.

Meta prüft den Einspruch anschließend auf Basis der geltenden Datenschutzgesetze. Wird dem Einspruch stattgegeben, so wird Meta die Informationen künftig nicht mehr für die Entwicklung und Verbesserung der KI-Modelle verwenden. Allerdings kann es noch immer vorkommen, dass persönliche Informationen aus den Beiträgen anderer User genutzt werden, wenn diese etwa ein Foto eines Freundes hochladen oder diesen in einem Beitrag markieren. (red, 26.5.2024)