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APA/Helmut Fohringer

Ein großer Vorteil dieses Gemüses ist, dass es zur Saison passt und deshalb nicht aus fernen Ländern importiert werden muss. Außerdem hat Sauerkraut, angefangen bei Mineralstoffen, über Milchsäurebakterien bis hin zum Vitamin B12 – viele gesundheitsförderne Inhaltsstoffe zu bieten.

Schon Seefahrer schützte Sauerkraut

Schon die Seefahrer schützten sich mit dem Verzehr des Krautes vor Mangelerkrankungen. Die Ernährungswissenschaftlerin Katharina Phillipp, von der Abteilung Ernährungsmedizin an der Medizinischen Universität Wien erklärt: "Das Sauerkraut besteht bis zu 90 Prozent aus Wasser, es ist fettarm und hat zudem auch noch sehr viele Mineralstoffe wie Natrium und Kalium."

Vitamin C gegen Erkältungen

Aber was kann das Sauerkraut nun tatsächlich bewirken? Primär zeichnet es sich durch seinen hohen Vitamin C-Gehalt aus. Phlillipp rechnet vor: "Eine Portion mit rund 200 Gramm deckt die Hälfte des Tagesbedarfs." Vitamin C stärkt das Immunsystem, jedoch warnt Phillipp davor, es als "einziges Heilmittel gegen eine Erkältung zu sehen. Vitamin C kann nur die Intensität und Dauer einer Erkältung verkürzen."

Sauerkraut wichtig für Vegetarier

Vitamin C ist jedoch nicht das einzige Vitamin, dass das Sauerkraut zu bieten hat. Es enthält auch Vitamin B12, das laut Phillipp gerade für Vegetarier besonders wichtig sei, weil dieses Vitamin normalerweise nur in tierischen Lebensmitteln vorkomme und dadurch gerade in der fleischlosen Ernährung die ideale Ergänzung ist.

"Milchsäurebakterien sind natürliches Probiotikum"

Neben seiner Wirkung als "Vitaminbombe" kann Sauerkraut noch mehr: So sorgt es bei Verstopfungen für schnelle Abhilfe: "Die Milchsäurebakterien, die beim Gärungsprozess entstehen, sind ein natürliches Probiotikum", weiß die Expertin. Gerade Milchsäure und Ballaststoffe helfen beim Entschlacken.

Zum Abnehmen ist der Verzehr von Sauerkraut ideal, denn 100 Gramm haben nur 17 Kalorien und aufgrund des hohen Wassergehalts sättigt es besonders schnell.

Sekundäre Pflanzenstoffe gegen Krebs

Und zu guter Letzt schützten die sekundären Pflanzenstoffe der unbeliebten Beilage auch vor Krebs. Phillipp: "Sie haben ein großes Potential, anti-kanzerogen zu wirken."

"Frisches Kraut ist Vitaminreicher"

Beim Einkauf sollte man darauf achten frisches Kraut dem verpackten vorzuziehen. Denn, so Phillipp: "das fertige Sauerkraut ist pasteurisiert. Weil Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe sehr hitzempfindlich sind, ist ihr Gehalt dann schon sehr reduziert. "Zum Kochen des Sauerkrauts empfiehlt die Expertin einen Druckkochtopf, da dieser nährstoffschonender sei. (APA/red.)