Französische ChemikerInnen entwickelten "selbstheilendes" Material auf Basis von pflanzlicher Fettsäure, das sich im Falle von Beschädigungen selbst repariert
Redaktion
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Paris - Wie die britische Wochenzeitschrift "Nature" in ihrer letzten Ausgabe berichtet, hat ein Team des staatlichen französischen Forschungszentrums CNRS und der Privatfirma
Arkema das nichtklebende Material auf Basis von pflanzlicher
Fettsäure erstellt. Diese Säure bestehe aus kleinen Molekülen, die
sich zu supramolekuaren Strukturen verbinden - diese bilden dann bei
Beschädigungen von selbst ihre ursprüngliche Form neu. Auch die
vorherige Elastizizät werde so wiederhergestellt.
Laut "Nature" könnte das neue Material für Textilgewebe verwendet
werden, dessen Löcher sich von selber wieder schließen würde. Auch
Schuhsohlen aus dem neuen "Gummi" wären praktisch unverformbar. Mit
dem neuartigen Material gebe es praktisch kein zerbrochenes Spielzeug
mehr, und auch einige Motorteile würden rasch wieder
funktionstüchtig, ohne dass der Besitzer eine Autowerkstatt aufsuchen
müsste.
Noch nicht auf dem Markt
Anders als bei herkömmlichem Gummi müssen die
auseinandergebrochenen Teile zur Reparatur nur bei Raumreparatur fünfzehn Minuten ohne heftigen Druck gegeneinander gehalten werden, berichtet
"Nature" weiter. "Wenn Sie in die Gummiversiegelung einer Wand
bohren, wird sich das Loch sogar von alleine wieder schließen",
berichtet der Leiter des Forschungsteams, Ludwik Leibler. Alles, was
Druck ausgesetzt ist, wie etwa Verbindungsstücke, ließe sich bei
Verwendung des neuen Materials leicht reparieren, sagte er. Ein
Experte der beteiligten Firma sagte, die ersten "selbstheilenden"
Produkte könnten in "ein bis zwei Jahren" auf den Markt kommen. (APA/AFP)
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