Atlanta - Einen entscheidenden Durchbruch melden die Wissenschaftler des Georgia Institute of Technology . Für die nächste Generation von Computern wollen sich die Wissenschaftler die Fähigkeiten von lebenden Zellen zunutze machen. Damit könnte der Computer der Zukunft ähnlich wie das menschliche Gehirn arbeiten. Blutegelneuronen können in Verbindung mit einem herkömmlichen Computer bereits heute einfache Rechenaufgaben lösen. In ihren Experimenten haben die Wissenschaftler die Nervenzellen von Blutegeln mit einem Computer verbunden. Sie wurden in der Folge mit Elektroden stimuliert, damit sie miteinander kommunizieren. Durch die Stimulation der Zellen können sie mit Nummern programmiert werden. Werden die Zellen dann verbunden, rechnen sie sozusagen zusammen und liefern ein Ergebnis. Der Computer zeigt schließlich das richtige Ergebnis der Nervenzellen an. Prof. Bill Ditto hofft, daß es in Zukunft möglich sein wird, Nervenzellen und Computer direkt zu verbinden. Damit noch nicht genug. Ditto glaubt, einen Weg gefunden zu haben, künstliche Intelligenz zu schaffen, die sich wie das menschliche Gehirn auf neue Situationen einstellen kann. Die Computer von morgen sollen in der Lage sein, die Natur zu imitieren. In Zukunft will Ditto die Neuronen mit künstlichen Augen und Ohren verbinden, um zu erforschen, wie sie auf die Außenwelt reagieren. Er ist überzeugt, daß die Ergebnisse für alle eine Überraschung sein werden. Wir wüßten heute noch bei weitem nicht alles über die Arbeitsweise des Gehirns. Ditto schätzt, daß noch ungefähr 10 Jahre vergehen werden, bis die Biocomputer in den Handel kommen. Dieses Timing könnte sich als geradezu ideal erweisen. Um 2015 soll die Halbleitertechnologie auf einem Stand sein, der keine weitere Verkleinerung mehr erlaubt. Eine Transistorschaltung wird dann durch ein einzelnes Elektron ausgelöst werden, nicht mehr durch die Tausenden Elektronen, die durch die Chips von heute pulsieren. (pte) Weitere Informationen: